In der Übersicht
Dank des Aufbaus einer Spinnlinie im Labormassstab können die komplexen textilen Prozesse, die nur schwer in Stufen skalierbar sind, durch den «missing link» zwischen handwerklicher und industrieller Fertigung auf einzigartige Weise geschlossen werden.
Das Spinnereilabor dient der Durchführung von Forschungsprojekten innerhalb des Leadthemas "Design & Nachhaltigkeit» und mit dem Fokus auf Materialstrategien im Bereich der "preferred fibres»[1]. Zudem werden Spinnereiexperimente von den Fasern bis zur textilen Fläche durchgeführt. Schliesslich werden im Labor auch Kleinproduktionen realisiert und für den Markt zugänglich gemacht.
Das Labor besteht aus sieben industriellen Labormaschinen, die zu einer kompakten Kleinspinnanlage aufgebaut sind. Der Schwerpunkt des SpinnLabs liegt auf Natur- und Recyclingfasern. Momentan ist das SpinnLab auf Kurzfasern ausgerichtet, wird aber in nächster Zukunft mit einer Ringspinnmaschine für Langfasern ergänzt, damit die gesamte Palette der Natur- und Recyclingfasern erforscht und verarbeitet werden kann.
Mit dem Aufbau des SpinnLabs festigt und baut die Forschungsgruppe Produkt & Textil ihre Pionierrolle für Nachhaltigkeit im Textilbereich weiter aus. Das Spinnerei-Labor bietet die Möglichkeit, die Prozesse von den Fasern bis zur textilen Fläche sowohl in der Lehre als auch in der Forschung zu erleben. Zudem können diese Prozesse in Zusammenarbeit mit externen Partnern erforscht werden. Das Spinnerei-Labor befindet sich in nächster Nähe zu weiteren textilen Werkstätten wie Weberei, Strickerei, Färberei und Stickerei. Dadurch ist eine Überprüfung der Garne in der Fläche möglich.
Die Hulda und Gustav Zumsteg-Stiftung unterstützte die Forschungsgruppe mit einem namhaften Beitrag für die Anschaffung der Maschinen, den Betrieb und den damit verbundenen Forschungsprojekten. Mit dem SpinnLab werden wir den Faden der Geschichte der Viscosi weiterspinnen
[1] Textile Exchange 2023: https://textileexchange.org/faq/what-is-the-definition-of-a-preferred-fiber-or-material/