In der Übersicht
Im Film «Avatar – Aufbruch nach Pandora» ersetzt der querschnittgelähmte US-Marine Jake Sully mit Hilfe eines künstlich hergestellten Na’vi-Körpers, welche durch Bewusstseinsübertragung gesteuert werden kann, seinen Zwillingsbruder auf diplomatischer Mission. Ganz so setzen wir unsere «Avatare» nicht ein. Bei diesem Projekt geht es vielmehr darum sogenannte chronische, neuropathische Schmerzen, welche durch die Querschnittlähmung verursacht werden, zu reduzieren. Dazu entwickeln wir einen digitalen Zwilling bzw. «Avatar» des Patienten. Die Projektion dieses digitalen Zwillings wird dem Patienten spiegelbildlich auf eine Leinwand projiziert. So kann sich der Patient im Spiegel betrachtend laufen sehen. Durch diese Illusion erhält das Gehirn genügend Zeit die paradoxe Situation von visueller Wahrnehmung und gefühlt tauber Bewegungen (da die Beine nicht spürbar sind) umzulernen. Als Konsequenz lassen die Deafferenzierungsschmerzen, welche durch diese widersprüchlichen Informationen kreiert werden, nach. Das entsprechende Gerät dazu baute das IMT an der HSLU zusammen mit dem SPZ Nottwil. Der Studienprotyp ist mit ersten Patienten klinisch so erfolgreich, dass nun ein funktions-erweitertes Folgegerät an der HSLU wissenschaftlich entwickelt werden soll.