In der Übersicht
Gemeinden sind aufgefordert, auf eine Siedlungsentwicklung nach innen zu fokussieren. In Verbindung mit dem Bevölkerungswachstum erhöht sich der Druck auf die bereits bebauten Siedlungsgebiete. Daneben sorgt der Strukturwandel in der Landwirtschaft für Herausforderungen ausserhalb des Siedlungsgebietes. Bezieht sich die bauliche Entwicklung nicht auf den vorhandenen Kontext, kann dies zu Konflikten mit bestehenden Orts- und Landschaftsbildern führen. Es gilt, Ortsbilder nicht einzufrieren, den Bestand jedoch zu respektieren und qualitätsvoll weiterzuentwickeln.
Ziel des Projektes ist es, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie die Bauberatung als Instrument, um eine hohe Baukultur in der Gemeindeentwicklung zu gewährleisten, in Gemeinden breiter verankert werden kann. Im Projekt sollen bestehende Ausprägungen von Bauberatung reflektiert und für kleine und mittlere Gemeinden Varianten evaluiert werden, wie diese mit ihren beschränkten Ressourcen eine möglichst wirkungsvolle und effiziente Bauberatung im Sinne der Ortsbildgestaltung implementieren können. Durch den Einbezug wichtiger Anspruchsgruppen sollen Interessenkonflikte erkannt, diskutiert und nach Möglichkeit gelöst werden. Dadurch soll eine breite Abstützung und eine möglichst grosse Akzeptanz erzielt werden.
Die gewonnenen Erkenntnisse werden im Kanton Luzern in die Praxis umgesetzt. Die Umsetzung liefert wiederum wichtige Erkenntnisse, die generalisiert werden können. Durch dieses Vorgehen soll die Praxistauglichkeit der Vorschläge gewährleistet werden, sodass sie weiteren Kantonen und Gemeinden als Beispiel dienen können.
Die Broschüre "Bauberatung in Gemeinden - eine Bauberatung konzipieren und einführen" zeigt auf, welche Aspekte bei einer Einführung zu beachten sind, sodass die gewählte Variante dem Bedürfnis der jeweiligen Gemeinde entspricht.