In der Übersicht
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Die Grösse eines Wohnraums allein lässt keinen direkten Rückschluss auf seine Wohnqualität zu. Dies wurde spätestens mit der Einführung des Wohnungs-Bewertungs-Systems WBS (Bundesamt für Wohnungswesen 2021) klar, welches die Qualität von Wohnbauten für deren Nutzer/innen bemisst. Dabei ist die Nettowohnfläche ein Faktor der Betrachtung, aber nicht der einzige. Neue Wohnbegriffe wie "Microliving" und "Tiny Housing" wurden in den vergangenen Jahren populär. Das interdisziplinäre Projekt untersucht das Potenzial von Kleinwohnformen* insbesondere unter Betrachtung der Nutzerbedürfnisse, unterschiedlicher architektonischer Typologien und dem Fokus auf sozialwissenschaftliche, architekturräumliche, baurechtliche, ökonomische und ökologische Faktoren. Die Ergebnisse werden in soziodemografischen Profilen der Nachfrage- und Nutzersegmente sowie als praxisorientierte Planungs- und Handlungsempfehlungen anwendbar gemacht.
* Bisher gibt es keine allgemein anerkannte Definition von Kleinwohnformen. Im Rahmen dieser Untersuchung zählen dazu architektonische Typologien im Einfamilienhaus (EFH) wie Tiny Houses, Minihäuser, unterschiedliche Mobilheimvarianten wie Wohnwagen oder Hausboote, aber auch Typologien im Mehrfamilienhaus (MFH) wie Mikro Appartements oder kollektive Wohnformen wie Wohngemeinschaften oder Clusterwohnungen.