In der Übersicht
Seit zwei Jahren verfügen die beiden Ambulatorien der Luzerner Psychiatrie LUPS über ein neues Modell der Integration der Sozialen Arbeit in die ambulante psychiatrische Grund-versorgung. Eine Sozialarbeiterin ist als «Flying social worker» sowohl in der stationären als auch in der ambulanten Versorgung (Ambulatorien A und B) der Patient:innen in der Stadt Luzern tätig. Behandelnde Therapeut/innen können die Sozialarbeiterin für einzelne Stunden oder Patientensitzungen "buchen" und Gespräche zu sozialen Belangen gemeinsam mit ihr und den Patent/innen durchführen oder aber diese ganz an die Sozialarbeiterin delegieren. Das Behandlungsteam erhält zudem Beratung bei Sachfragen in der sozialarbeiterischen Sprechstunde, welche monatlich im Rahmen der Teamsitzungen stattfindet. Parallel dazu führt die Sozialarbeiterin auch Weiterbildungen und Informationsveranstaltungen zu sozial-arbeiterischen Themen für das Behandlungsteam und im Bereich der Arbeitsintegration und des Versicherungsrechts auch für Patient:innen durch. Die Sozialarbeiterin ist wechselweise am tätig.
Im Auftrag der Geschäftsleitung der LUPS führen Studierende der Hochschule für Ange-wandte Psychologie unter der Leitung von Prof. Dr. Claudia Meier Magistretti (APS/FHNW und Hochschule Luzern-Soziale Arbeit) eine Evaluationsstudie zum Pilotangebot «Flying Social Worker» durch. Die Evaluation hat zum Zweck zu prüfen, ob sich dieses Modell bewährt, ob es als Angebot der LUPS beibehalten, ausgeweitet oder auf weitere Ambula-torien der LUPS übertragen werden und ob dessen Finanzierung auf politischer Ebene bean-tragt werden soll. Dazu sollen die Erfahrungen und Meinungen der Mitarbeitenden und der Patient:innen erhoben werden.