In der Übersicht
Durch die Verknappung von Wohnraum und das geringe Verdichtungspotenzial in den Städten, wächst der Transformationsdruck vor allem auf den Bestand am Stadtrand. Fasst man Dichte und Diversität als grundlegende urbane Qualitäten auf, sind vor allem Maßnahmen gefragt, welche die Nutzungsvielfalt und Wandelbarkeit der hier verbreiteten Typologie der Großsiedlung fördern und einen Beitrag leisten um die Ränder anschlussfähig weiterzubauen. Das Forschungsprojekt "Hybridize the Ordinary" geht der Frage nach, wie mit Strategien der "Hybridisierung" die urbane Qualität und Transformationskapazität von Großsiedlungen am Stadtrand erhöht werden kann, damit sie für die gegenwärtige und für die zukünftige Gesellschaft tauglich sind. Kennzeichen einer "Hybridisierung" sind Strategien, die Multifunktionalität, synergetische Ausrichtung und Anpassbarkeit des gebauten Lebensraums fördern. Dadurch entstehen Handlungsmöglichkeiten in Zeiten der Ungewissheit. Das Forschungsprojekt zeigt auf, dass Großsiedlungen nicht nur einen großen Bestand an Wohnungen mit bezahlbaren Mieten entlastend für den Wohnungsmarkt bereitstellen, sondern weist auf die Bedeutung der Großsiedlungen als Ressource für die Weiterentwicklung der heutigen Stadtlandschaften hin, insbesondere für die Anwendung des Konzeptes der dichten Nutzungsmischung an Randlagen sowie einem neuen Verständnis von nachhaltigem Siedlungsumbau.