In der Übersicht
Das obere Reusstal und das Urserntal waren in der Vergangenheit von Abwanderung betroffen. Dementsprechend war die Bautätigkeit auf sehr tiefem Niveau und die vorhandene Bausubstanz wurde teilweise schlecht unterhalten. Es bestehen zudem gerade auch in der historischen Bausubstanz Leerstände bzw. viele Wohnungen die nicht dauerhaft bewohnt werden. Mit der Realisierung des Tourismusresorts Andermatt (TRA), welches 2013 den Betrieb aufgenommen hat, wird ein massgebender Entwicklungsmotor in dieser Region umgesetzt. Mit der Realisierung des TRA entstehen im Vollausbau bis ins Jahr 2030 Beschäftigungseffekte von rund 3‘700 Personen, woraus sich ein Bedarf nach rund 1‘100 bis 2‘500 Wohnungen ergibt. Die Mitarbeitenden und die zusätzlichen Einwohnerinnen und Einwohner können nicht alle in Andermatt selbst wohnen. Direkt in Andermatt beschäftigte Personen sind aber aufgrund der unregelmässigen Arbeitszeiten darauf angewiesen, Andermatt innert nützlicher Frist zu erreichen. Neben den gut erschlossenen Gebieten im Hauptentwicklungsraum des unteren Reusstals sollen insbesondere auch die ländlichen Räume im näheren Umfeld von Andermatt von den Entwicklungen profitieren können. Die zu erwartende neue Bewohnerschaft aber auch die einheimische Bevölkerung ist auf attraktiven, günstigen Wohnraum angewiesen. Die Herausforderung besteht darin, die ausgelöste Dynamik in die bestehenden Dorfkerne der Region zu lenken, ein attraktives und bedarfsgerechtes Wohnraumangebot im Urserntal und im oberen Reusstal zur Verfügung zu stellen und als Bestandteil einer nachhaltigen Dorfkernentwicklung umzusetzen.