In der Übersicht
Der Wohnflächenkonsum in der Schweiz ist über die letzten Jahrzehnte überproportional zum Bevölkerungswachstum angestiegen, wofür neben anderen Faktoren auch Neubauten mit flächenmässig grösseren Mietwohnungen und grösserem Wohnflächenverbrauch pro Person verantwortlich sind. Diese Entwicklung läuft den aktuellen Verdichtungsbestrebungen zuwider, welche u. a. auch im Raumplanungsgesetz festgehalten sind.
Gleichzeitig wird die Vermietbarkeit von neu erstellten Wohnungen in den nächsten Jahren aufgrund von Marktsättigungstendenzen und einem daraus resultierenden Überangebot, insbesondere ausserhalb der Zentren, erwartungsgemäss anspruchsvoller werden. Nebst der Lage und dem Mietpreis werden deshalb künftig vermehrt qualitative Aspekte der Wohnungen und des Wohnungsgrundrisses entscheidende Kriterien für die Vermietbarkeit eines Neubauobjektes sein. Künftig werden somit attraktive Neubauwohnungen zu angemessenem Preis einen Marktvorteil haben.
Attraktive Wohnungen müssen jedoch flächenmässig nicht gross sein, und zwischen der Wohnungsgrösse und anderen zentralen Wohnungseigenschaften und -ausstattungsmerkmalen bestehen in Abhängigkeit der Präferenzen der verschiedenen Nachfragesegmente Substitutionsbeziehungen.
Im Rahmen des Projektes werden auf der Basis einer breit angelegten Erhebung der Wohnpräferenzen für verschiedene Nachfragesegmente neue Typen von 3- bis 5-Zimmer-Mietwohnungen und Instrumente für eine flächenoptimierte Planung in Abhängigkeit der Wohnpräferenzen der Nachfragesegmente entwickelt. Diese flächenmässig kleineren und folglich günstigeren Mietwohnungen garantieren mindestens so viel Attraktivität und Wohnqualität wie flächenmässig grössere Wohnungen für unterschiedliche Mietersegmente.
Damit wird erstmals in der Schweiz eine Immobilienplanung auf ihre Zukunftstauglichkeit im Sinne der übergeordneten Ziele der Markttauglichkeit und des Ressourcenverbrauchs und somit der ökologischen Nachhaltigkeit möglich.