In der Übersicht
Im Kontext der 2030 Zielsetzungen vom Bundesamt für Umwelt (BAFU, 2016), das einen gesamtwirtschaftlichen Materialkreislauf von 75% anstrebt, wird klar, dass in der Matratzenbranche enormer Handlungsbedarf da ist. Dennoch gibt es bisher keine konkreten und skalierbaren Lösungen auf Produkt- und Systemebene.
Auf dem Weg hin zu einer kreislauffähigen Matratze gilt es diverse Herausforderungen zu lösen: fehlende Hygiene beim Closed-Loop-Recycling, untrennbarer Materialmix, zu hoher logistischer Aufwand für Rücknahmen, fehlende Konzepte für Gewinnung von Sekundärrohstoffe und Unklarheit über Akzeptanz auf Nutzerrebene. In Anbetracht dessen, dass sich ein Grossteil um das Material dreht und über 80% (EU Science Hub, 2018) der produktbezogenen Umweltauswirkungen bereits in der Designphase bestimmt werden, muss dort als erstes angesetzt werden. Allerdings fehlt für die Entwicklung von kreislauffähigen Matratzen grundlegendes Wissen. Ein Materialkatalog mit einer Übersicht von Materialflüssen in der Schweiz und Grenzregionen ist zu Beginn entscheidend. Dementsprechend die Forschungsfrage: «Wo kann an bestehende Recycling-Materialflüsse angedockt werden und wo braucht es neue Recycling- und Serviceinitiativen, um die Vision von kreislauffähigen Matratzen in der Schweiz umzusetzen?»