In der Übersicht
Für zwei Stationen mit unterschiedlichen Krankheitsbildern wurden zwei unterschiedliche Formen von Designintervention entwickelt. Das Projekt geht von einer systemtheoretisch und konstruktivistisch gestützten Hypothese aus, dass jeder Patient für sein persönliches Wohlfühlen aufgrund seines Krankheitsbildes und seiner ihm eigenen Wahrnehmung eine individuell gestaltbare Umgebung benötigt, um seinen Stresszustand zu regulieren. Die Designinterventionen für beide Stationen wurden im Rahmen eines mehrstufigen Prozesses mit den Stakeholdern der Klinik entwickelt. Vorausgegangen ist eine Forschungsphase mit Beobachtungen und quantitativen Messungen. Der darauf folgende partizipative Prozess umfasste Ko-Kreationen mit allen Stakeholdern, Ko-Designs mit den Patienten und Ko-Produktionen mit den Herstellern und einem Teil der Stakeholder. Ausgehend von einer weiteren Hypothese, dass spezifische Designparameter auch spezifische Wirkungen hervorrufen, wurden abgeleitet aus den Nutzerbedürfnissen die entsprechenden Designparameter ausgewählt. Für beide Stationen sind jeweils Prototypen mit einem Rahmenkonzept entwickelt worden, das es jedem Patienten individuell ermöglichen soll sich selbst einen Rückzugs- und Schutzort zu gestalten. Auf der jeweiligen Station werden die Prototypen in einem iterativ angelegten Prozess getestet und evaluiert.