In der Übersicht
Urbane öffentliche Plätze können als kondensierte Momente des gesellschaftlichen Zusammenlebens betrachtet werden. Plätze spiegeln nicht nur die historisch, politisch, sozial oder kulturell geprägten «Regelwerke» des Zusammenlebens, sondern stellen auch «blind spots» dar: mit den latenten Ver-Handlungen ihrer Akteurinnen und Akteure wird der gelebte öffentliche Raum laufend neu produziert. Das Vorprojekt «Squares re\p\l\a\y\c\ed» interessiert sich dafür, wie das den Nutzungen inhärente «blinde» Erfahrungswissen über explorative künstlerische Interventionen im wechselseitigen Nord-Süd-Transfer («travelling concepts») verortet und produktiv gemacht werden kann. In einem interdisziplinären und internationalen Team von Theoretikerinnen und Theoretikern, Künstlerinnen und Künstlern werden in der praktischen Anwendung von raum- und kulturwissenschaftlichen sowie postkolonialen Konzepten städtische Platzinterventionen entwickelt, wechselseitig erprobt und kritisch reflektiert. Das Vorprojekt bringt Expertinnen und Experten aus der Schweiz, aus Südafrika und Äthiopien in einen transkulturellen Dialog. Ziel ist es, lokales wie transkulturelles (Erfahrungs-)Wissen über die Nutzungsweise öffentlicher Räume zu generieren und neue Perspektiven für alternative Teilhaben zu eröffnen.