In der Übersicht
Die Hochschule Luzern (Institut für Betriebs- und Regionalökonomie IBR und Institut Sozialmanagement, Sozialpolitik und Prävention) führte im Rahmen des Interdisziplinären Schwerpunktes Soziale Sicherheit in Kooperation mit der Schweizerischen Gesellschaft für Organisation und Management (SGO) ein Projekt im Bereich "Betriebliches Gesundheitsmanagement" (BGM) durch. Das Ziel des Projektes ist die Perspektive von Top-Führungskräften in Bezug auf das Thema Gesundheit und deren Management besser zu verstehen.
Vorgehen und Erkenntnisse: Obwohl Führungskräfte für ein funktionierendes Gesundheitsmanagement als zentral gelten, wurden subjektive Gesundheitsbegriffe und subjektiv wahrgenommene Handlungsfelder von Verantwortlichen im strategischen Management bislang wenig untersucht. Mittels teil-narrativen Interviews mit 29 Führungskräften von deutschschweizerischen Unternehmen konnten vier Profile herausgearbeitet werden (Patrons, Risikomanager, Förderer sowie Gesundheitsmanager), welche sich entlang zweier Handlungsdimensionen (technisch-funktional / konzeptionell-wertbasiert) ordnen lassen. Nebst den Profilunterschieden zeigt sich eine gemeinsame Herausforderung: Das Management in der „Unsicherheitszone“, d.h. den Umgang mit Intimität in der Führung, die Abgrenzung von Privatheit und Arbeit sowie die Integration von Wertekonflikten.