In der Übersicht
In der Schweiz lässt sich seit einigen Jahren ein zweiter Bauboom von Wohnhochhäusern (nach jenem der 1960er/70er Jahren) feststellen. Das Wissen um die sozialen Aspekte dieser Bautypologie ist jedoch gering. Zahlreiche in der internationalen Literatur diskutierte sozialräumliche Herausforderungen wie Kommunikation, Nachbarschaftsbeziehungen, Auswirkungen von baulicher Höhe auf die Interaktion der Bewohner*innen, die Situation von Familien mit Kindern oder die Verknüpfung mit dem städtischen Raum sind bisher für zeitgenössische Bauten und für schweizerische Verhältnisse nicht beantwortet worden.
Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt möchte diese Lücke schliessen und hat hierzu Planungs- und Handlungsempfehlungen zur sozialen Dimension von Nachhaltigkeit für Städte, Investor*innen sowie Fachpersonen aus Planung und Immobilienwirtschaft erarbeitet.
Es wurden verschiedene Aspekte sozialer Nachhaltigkeit im Wohnhochhaus zu Umfeld, Gebäude, Zusammenleben, Organisation und Wirtschaftlichkeit untersucht. Der aktuelle Diskurs um die Bedeutung und Aufgaben von Wohnhochhäusern kann damit ergänzt und mögliche gesellschaftliche Mehrwerte der Wohnhochhäuser identifiziert werden.
Diese ganzheitliche Betrachtungsweise des Themenkomplexes wurde durch ein interdisziplinär zusammengesetztes Forschungsteam bearbeitet und mit relevanten Praxispartner*innen aus Wirtschaft und Gesellschaft reflektiert.