In der Übersicht
Die Rolle der Gemeinden in der föderalistischen Schweiz ist zentral. Doch die Rahmenbedingungen für die Erbringung öffentlicher Leistungen haben sich auf kommunaler Ebene verändert. Die Komplexität der Gemeindeaufgaben sowie die Ansprüche an die Professionalität der erbrachten Leistungen sind gestiegen, was insbesondere kommunale Organisationen im peripheren Raum vor grosse Herausforderungen bei der Aufgabenbewältigung und der Rekrutierung von Personal für ihre Exekutivämter und Kommissionen stellt.
Es bestehen grosse regionale Unterschiede bei der Ausgestaltung der Gemeindeführung, des grundlegenden Politikverständnisses und des damit verbundenen soziokulturellen Kontextes. Vor diesem Hintergrund wird im vorliegenden Projekt der Frage nach der räumlichen Differenzierung und Zukunftsfähigkeit des kommunalen Milizsystems im peripheren Raum der Schweiz systematisch nachgegangen – dies mit einer interdisziplinären Vorgehensweise an den Schnittstellen zwischen politologischer, soziologischer und regionalökonomischer Perspektive. Das Vorprojekt verfolgt das Ziel, die Voraussetzungen für ein Drittmittel-finanziertes Hauptprojekt zu schaffen, in welchem das Forschungsteam zwecks Datenerhebung direkt mit Gemeinden zusammenarbeiten wird.