In der Übersicht
Von 2017 bis 2024 werden unter der Federführung des BAG die Präventions-Strategien NCD und Sucht umgesetzt (Gesundheit 2020). Bei der Umsetzung konkreter Präventionsmassnahmen kommt den Gemeinden eine wichtige Bedeutung zu. Bisher fehlt eine systematische Aufbereitung des Wissens über Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren sowie die Wirksamkeit gemeindebasierter Präventionsprojekte. Auf der Grundlage einer systematischen Analyse aktueller Forschungsliteratur, Evaluationsstudien sowie Dokumentationen aus Praxisprojekten aus dem In- und Ausland soll das aktuelle Wissen aufbereitet werden, um daraus Good-Practice-Empfehlungen für die Praxis abzuleiten. Ziel ist es, die relevanten Anspruchsgruppen (Projektträger aus Kantonen und Gemeinden, Projektverantwortliche, kantonale und regionale Fachstellen, NGOs) bei der Planung und Umsetzung wirkungsvoller Präventionsprojekte auf Ebene Gemeinde zu unterstützen.
Die zentralen Fragestellungen des Forschungsprojekts lauten:
Was ist der aktuelle Stand bezüglich theoretischer Begründung und Evaluation von Gemeindeprojekten in der Schweiz?
Welche Erkenntnisse lassen sich daraus auch unter Berücksichtigung internationaler Forschungsliteratur gewinnen mit Blick auf relevante Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren sowie Qualitäts- und Wirkungsaspekte?
Welche Good-Practice-Empfehlungen können aus der aktuellen Wissensbasis für die Praxis abgeleitet werden?
Welche sprachregionalen Unterschiede gilt es dabei zu berücksichtigen?
Grundlage für die Literaturanalyse bilden Artikel aus der nationalen und internationalen Fachliteratur, Forschungsprojekte, Evaluationsstudien, Berichte aus Praxisprojekten, Broschüren, Leitfäden sowie themenspezifische Websites. Die Analyse erfolgt auf der Grundlage vorgängig festgelegter Kriterien (Themenfokus, Zielgruppenwahl, methodischer Zugang sowie Wirkungs- und Qualitätsaspekte). Die Validierung der Erkenntnisse erfolgt in Zusammenarbeit mit einer Expertengruppe bestehend aus Vertretungen aus der deutschen, französischen und italienischen Schweiz.
Das Projekt wurde von der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit in Kooperation mit der Hochschule für Soziale Arbeit der Fachhochschule Nordwestschweiz im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit durchgeführt. Die Studie wurde per Ende November 2018 abgeschlossen. Die Ergebnisse sind im Schlussbericht dargelegt.