In der Übersicht
Nachdem die Stimmbevölkerung den Bebauungsplan Kernzone Winkel abgelehnt hat, muss die bauliche Entwicklung in der Kernzone neu aufgegleist werden. In der Folge hat der Gemeinderat verschiedene Vorgehensweisen für die Wiederaufnahme des Planungsprozesses geprüft und sich entschieden, einen Dialogprozess unter der Leitung eines Teams der Hochschule Luzern, das den Prozess konzipiert, begleitet und moderiert hat, zu starten. In einem ersten Schritt sollte an runden Tischen eine gemeinsame Basis für die weitere Planung gefunden werden. Der Dialogprozess mit den verschiedenen Interessengruppen wie Grundeigentümer/innen, Quartierbewohner/innen sowie Vereinsvertretern aus den Bereichen Ortsbild, Landschafts- und Naturschutz und Vertretern politischer Parteien dauerte von März 2017 bis Januar 2018. In diesem Zeitraum sind insgesamt vier Runde-Tisch-Veranstaltungen durchgeführt worden. In einem ersten Schritt wurden mit einigen zentralen Akteuren wie Grundeigentümer/innen, Anwohnenden und Vertreter/innen von Verbänden und politischen Parteien Einzelgespräche geführt. Dies ermöglichte eine Auslegeordnung am ersten Runden Tisch und zeigte auf, dass die umstrittenen Punkte äusserst vielfältig sind. So standen denn auch am ersten Runden Tisch Themen wie Architektur, Ortsbild- und Landschaftsschutz, Nutzung und Gestaltung der Freiräume, Amphibienvernetzung, Gewässerschutz, Wirtschaftlichkeit zur Diskussion und die unterschiedlichen Bedeutungen und Bewertungen dieser Themen durch die involvierten Interessenvertreter/innen konnten sichtbar gemacht werden. Während am zweiten runden Tisch unter anderem die Lage und Volumen möglicher Neubauten anhand von Variantenskizzen, welche durch ein Fachteam der Hochschule Luzern – Technik & Architektur ausgearbeitet wurden, standen am dritten runden Tisch die Gestaltung und Aufwertung der Freiräume sowie die ökologische Vernetzung im Zentrum. Am vierten Runden Tisch ging es darum, das bisher diskutierte zusammenzuführen und Bilanz über Konsens- und Dissenspunkte zu ziehen. So konnten für die künftige Weiterentwicklung der Kernzone Winkel in Punkten, in denen Annäherungen erreicht wurden, Leitsätze ausformuliert werden. Noch Klärungs- und Diskussionsbedarf besteht insbesondere bezüglich des verträglichen Volumens und die Höhe der zukünftigen Baukörper. Die Gespräche fanden in einer guten Atmosphäre statt. Damit konnte eine Basis für den nun folgenden Planungsprozess gelegt werden.