In der Übersicht
Ausgangslage
Der Anteil der Beleuchtung am Schweizerischen Stromverbrauch beträgt 13%. Aus diesem Grund wird die Beleuchtung auch immer wieder in der aktuellen Energiediskussion als zentrales Element bei den Effizienzsteigerungsmassnahmen genannt.
In der Schweiz werden Büros sehr oft mit Stehleuchten ausgerüstet. Die heutigen Stehleuchten verwenden zur Lichterzeugung vorwiegend LEDs und sind mit einer Sensorik ausgestattet, welcher sowohl die Präsenz detektiert, als auch die Helligkeitsverteilung unterhalb der Stehleuchte erfasst. Durch diese beiden Massnahmen ist es möglich, eine bedarfsabhängige Beleuchtung an den Arbeitsplätzen zu realisieren, welche den Energieverbrauch auf ein Minimum senken kann. Diese Massnahmen werden auch in den Energieverordnungen (MuKN) und den gültigen Normen (SIA380/4, 2006) der Schweiz hinterlegt bzw. eingefordert.
Die aktuelle Marktsituation zeigt jedoch, dass bei einem Vergleich der Leuchtenspezifikationen die Leistungsdaten bei Volllast herangezogen werden. Die Qualität der verwendeten Sensorik (Tageslicht und Präsenz) als auch die verwendeten Steuerungsalgorithmen werden hierbei nicht berücksichtigt. Da bei Stehleuchten diese bereits integriert ist, sollte die Sensorik einen wichtiges Qualitätskriterium bei der Auswahl darstellen.
In der Praxis kann dieses Kriterium von den Planern und Bauherrn kaum berücksichtigt werden. Auch innerhalb der Normen und Energie-Label (Minergie Label Leuchte) wird die Sensorik zwar vorausgesetzt, aber deren Qualität wird nicht genauer beschrieben. Aufgrund der fehlenden Vorgaben, besteht für Firmen kein Anreiz eine Sensorik zu entwickeln, welche eine maximale Energieeffizienz ermöglicht.
Die Machbarkeitsstudie hat das Ziel, einen Versuchsablauf zu entwickeln. Die Ergebnisse aus dem Versuch soll es ermöglichen Stehleuchten (inkl. Sensorik für die Fremdlichterfassung) bzgl. der Effizienz im Teillastbetrieb bewerten zu können.
Als übergeordnetes Ziel sollen mit der Machbarkeitsstudie die Energieziele des Bundes aktiv unterstützt werden und die Entwicklung von innovativen Produkten im Bereich der Energieeffizienz in der Schweiz gefördert werden.
Die Ergebnisse dienen zur Aufklärung/Sensibilisierung von Entscheidungsträgern und öffentlichen Stellen. Zusätzlich sollen die Erkenntnisse in dem Bereich Normierung und Labeling (MinergieLabel Leuchte, SIA 387/4) eingespiesen werden.