In der Übersicht
Das Projekt «Texcycle» eine Zusammenarbeit zwischen Hochschule Luzern, Texaid und Coop hat das Ziel, einen optimierten Rohstoff für ein hochwertiges Recycling zu generieren.
Texaid sammelt in der Schweiz jährlich rund 36 000 Tonnen Altkleider und sorgt dafür, dass diese ökologisch sinnvoll wiederverwendet werden. Ca. 12 000 Tonnen davon sind Kleider, die nicht mehr tragbar sind. Diese werden heute im Downcycling-Verfahren zu Putzlappen, Dämmstoffen oder Reisswolle verarbeitet. Im Projekte wird eine bessere Verwendung dieser Qualitäten angestrebt, sodass die Materialien für hochwertigere Produkte verwendet werden können und der Rohstoff «Alttextilie» dadurch noch nachhaltiger genutzt werden kann. Ein Designgetriebener Forschungsansatz bietet die Möglichkeit die hochkomplexe Nachhaltigkeitsproblematik der textilen Kreisläufe aus einer designspezifischen Perspektive neu anzugehen. Welche textilen Materialien liegen nach den heutigen Sortiermöglichkeiten der Altkleideraufbereitung vor und lassen sich auf welche Art und Weise neu verarbeiten? Wie könnte eine neue Produktepalette mit neu gewonnenen Materialien aus Alttextilien aussehen? Neben theoretischem Wissen erstellt die Hochschule Luzern in diesem Projekt diverse Prototypen für neu definierte Einsatzbereiche, damit die erarbeiteten Konzepte und Materialien physisch überprüfbar werden. In einem ersten Schritt werden dafür die momentanen Prozesse der Altkleideraufbereitung analysiert und für neue Anwendungsgebiete optimiert. Das Projekt orientiert sich am «Close the Loop»-Ansatz und somit der Frage, wie textile Kreisläufe nachhaltig und ganzheitlich geschlossen werden können. Der Rohstoff aus den nicht mehr tragbaren Altkleidern soll in neuen Einsatzbereichen Verwendung finden.