In der Übersicht
Die Digitalisierung der Tourismuswirtschaft beschleunigt sich im wesentlichen durch folgende Treiber:
- Orientierung von Geschäftsprozessen an Kundenbedürfnissen und Auftreten von internationalen Konzernen als direkte Konkurrenten: Die ersten Schritte zur Digitalisierung von Geschäftsprozessen wurden in den meisten touristischen Betrieben für einzelne Prozesse zur internen Effizienzsteigerung unternommen. Heute werden innovative Digitalisierungsschritte ge-schäftsprozessübergreifend unter Einbezug der Gästebedürfnisse geplant. Touristische Betriebe stehen insbesondere in der Vermarktung heute in Konkurrenz zu internationalen IT-Unternehmen. Unternehmen wie Google, Facebook, AirBnB oder booking.com können dank der Vielzahl ihrer Kunden datenbasiert und kundengerecht schrittweise immer mehr Prozesse digitalisieren und dank ihrer Grösse Entwicklungsschritte durch Economies of Scale schnell amortisie-ren.
- Neue IT-Technologien: Nach der Jahrtausendwende wurde die Digitalisierung vor allem durch das Internet bestimmt. Heute ist das Internet ein Element der Digitalisierung nebst vielen weiteren (Zukunfts-)Technologien und Trends – wie Blockchain, Big Data, künstliche In-telligenz, z.B. Machine Learning, Sensortechnologien, Robotisierung und Miniaturisierung von technischen Komponenten (z.B. für Smartphones).
- Beschleunigter Technologiewandel: Die Geschwindigkeit der Digitalisierung hat deutlich zugenommen. Dies ist einerseits auf die neuen Technologien zurückzuführen, andererseits haben sich aber auch die Erwartungen der Kunden verändert und sind gestiegen. Kunden möchten heute beispielsweise über das Smartphone auf sehr einfache Weise alle möglichen Informationen beziehen können sowie interagieren, einkaufen und reservieren.
Das Institut für Tourismuswirtschaft konzentriert die Thesen auf digitale Geschäftsprozesse und Geschäftsmodelle sowie datenbasierte Thesen, welche für die touristische Leistungserstellung von Nutzen sein können. Die Projektpartner fokussieren auf die digitale Infrastruktur, den Strukturwandel, den Arbeitsmarkt und die nötigen digitalen Kompetenzen von Touristikern, das Phänomen der Sharing Economy und auf die Online-Marktbearbeitung.