In der Übersicht
Die steigende Komplexität in der Planung von Gebäuden treibt die Spezialisierung der einzelnen Fachgebiete voran. Dies führt oft zu Schwierigkeiten in der Kommunikation, verursacht unausgereifte Gebäude und erhöht die Kosten. Deshalb ist es wichtig, das Spezialwissen an entscheidenden Punkten im Planungsprozess gezielt zusammenzuführen. Nur so ist es möglich, integrale Gebäude zu konzipieren, die im Sinne eines umfassenden Systems geplant und gebaut sind. Dies reduziert den Energieverbrauch, führt zu einem bedarfsgerechten Einsatz von Technik und ermöglicht die Optimierung von grauer Energie.
Viele der heute erhältlichen Fachpublikationen weisen eine stark disziplinäre Sichtweise auf und vermitteln dabei hohes Detailwissen. Die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Disziplinen und die Definition der inhaltlichen Verbindungsstellen finden jedoch kaum Niederschlag. Hierzu möchte die Hochschule Luzern – Technik & Architektur dieses Projekt lancieren, um die integrale Gebäudeplanung voranzutreiben.
Nur durch hervorragende interdisziplinäre Planung können bessere und effizientere Lösungen für unsere Gebäude erarbeitet werden. Ziel des Projektes ist, inhaltliches Wissen zum Gebäude als System, aber auch methodisches Wissen zur integralen Gebäudeplanung im Querschnitt von Forschung, Lehre und Weiterbildung zu erarbeiten und in drei Formaten zu vermitteln:
- Ein Fachbuch soll in der Aus- und Weiterbildung von Studierenden und Berufsfachleuten Wissen zur Konzeption integral gedachter Gebäude vermitteln.
- Ein Symposium soll den aktiven Diskurs zu Themen rund um das Gebäude als System fördern und die Erkenntnisse in einem Tagungsband dokumentieren.
- Eine digitale Plattform bietet die Bühne für das Fachbuch und das Symposium. Gleichzeitig dient sie zur Präsentation von Projekten Studierender und Forschender. Wissen kann umfassend angeboten und laufend aktualisiert werden.
Diese drei Formate vermitteln wichtige Grundlagen für den Kompetenzaufbau zum Gebäude als System und der integralen Gebäudeplanung. Im Vordergrund steht dabei, dass die Energiethematik im Bauwesen zwingend interdisziplinär anzugehen ist. So können die Fachplanenden durch eine gezielte Zusammenarbeit beispielsweise den Einsatz von Material optimieren und dadurch graue Energie einsparen. Dies ist auch ein entscheidender Faktor hinsichtlich der notwendigen Transformation des Gebäudeparks in eine nachhaltige Zukunft.