In der Übersicht
Die Studie «Gender und Diversity an Hochschulen: Praxisbeispiele aus Deutschland, Grossbritannien und Norwegen und Empfehlungen zur Umsetzung» wurde 2010 ins Leben gerufen mit dem Ziel, Auswirkungen des Rufes nach Diversity (dt. Vielfalt) auf die bestehenden Geschlechter-Gleichstellungspolitiken zu prüfen. Besondere Beachtung wurde dem Aspekt verantwortungsvolle Implementierung von Gender und Diversity geschenkt. Diversity Management ist ein neues Gestaltungsprinzip im Umgang mit Vielfalt, Verschiedenheit und Pluralismus. Ziel ist es, unter Anerkennung der Vielfalt Chancengleichheit zu etablieren. In der Diskussion um Diversity Management in der Betriebswirtschaftslehre und in Unternehmen geht es darum, neue Bedingungen zu schaffen, damit die Beschäftigten ihre Leistungsfähigkeit und ihre Leistungsbereitschaft uneingeschränkt entwickeln und entfalten können. Dies soll unabhängig von den Strukturkategorien Geschlecht, Herkunft, Ethnizität, Kultur oder Alter möglich sein.
Der erste Teil der Studie behandelt die rechtliche Verankerung von Diversity an den schweizerischen Hochschulen sowie die wesentlichen Fragen nach den Kategorien:
– Herkunft: inländisch, ausländisch oder beides?
– Kulturelle Vielfalt: Vokabular zur Beschreibung «moderner Heterogenität» in der Schweiz
– Bildungsnähe und Bildungsferne oder doch Schicht und Klasse?
– Menschen mit Behinderung: den Zugang zu Hochschulen ermöglichen
– «Junior» et «Sénior»: la construction sociale de l‘âge
– Sexuelle Identität: ein Thema für Hochschulen?
– Genre et diversité: aperçu sur le débat en France
Für den zweiten Teil wurden Länderstudien erstellt:
– Deutschland: Diversity für Exzellenz
– Grossbritannien: Beyond Diversity, Equality? Diversity Management in UK Tertiary Education
– Norwegen: Diversity Management in Higher Education in Norway
– USA: Diversity and Gender Policies at Kean University
Der dritte Teil beschäftigt sich mit Befunden aus der Studie und Umsetzungsempfehlungen zu Diversity. Während der Projektdauer erarbeiteten und verabschiedeten drei der Fachhochschulen eine Diversity-Politik, darunter auch die Hochschule Luzern. Weitere Hochschulen sind dabei, Politiken zu formulieren. Zudem wurden etliche Tagungen und Workshops realisiert. Die Erarbeitung unterschiedlicher Aspekte und Bezüge von Diversity konnte somit im Rahmen dieses Projektes als direkter Wissenstransfer über die Projektbeteiligten in die Hochschulen zurückfliessen. Daraus entstand die von der Fachhochschule Nordwestschweiz herausgegebene Publikation «Gender und Diversity an Hochschulen».