In der Übersicht
Das Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt beauftragte die Hochschule Luzern – Soziale Arbeit mit einer Katalogisierung der Nutzung des öffentlichen Raumes der Stadt Basel. Dabei interessierten besonders folgende Punkte der öffentlichen Räume:
- Orte (Plätze/Strassen)
- Fläche (Ausdehnung: Platz oder Strasse)
- Frei nutzbare Fläche
- Randbebauung
- Erdgeschossnutzungen
- Möblierung
- Lage und Erreichbarkeit
- Nutzungen
- Was findet heute schon statt an bewilligungspflichtigen Nutzungen und an spontanen Aneignungen
- Nutzende (Wer nutzt den Raum?)
Die Nutzungen ändern im Tagesverlauf oft in relativ kurzer Zeit. Die komplexe Wechselwirkung zwischen Raumaneignung, Gestaltung und dem Management der öffentlichen Räume verwies darauf, dass einheitliche Herangehensweisen im Umgang mit Herausforderungen in öffentlichen Stadträumen kritisch zu hinterfragen waren. Vielmehr galt es lokale Eigenheiten zu prüfen und ortsspezifisch zu agieren. Eine Typologisierung der Nutzung stadträumlicher Orte lief deshalb Gefahr, dieser Komplexität nicht gerecht zu werden. Dennoch konnte eine Kategorisierung je nach Anwendungszweck hilfreich sein. Das Schwergewicht lag dabei auf der «Verteilung» von Nutzungen und Funktionen auf das Stadtgebiet. Folgende Ziele lagen der Erhebung zugrunde:
- Die relevanten Nutzungen der öffentlichen Räume im Tagesverlauf sollten erfasst werden.
- Ein erster Vorschlag für eine Kategorisierung der untersuchten Räume sollte die Grundlage für die Diskussion über eine Nutzungstypologie des öffentlichen Raums schaffen.
- Eine nutzungsorientierte Kategorisierung sollte die Identifikation von potenziellen Zielkonflikten sowie die Zuordnung von Aufgaben der öffentlichen Räume im Kontext des gesamten Stadtraums erleichtern.
Bei den Nutzungsaufnahmen wurde versucht, die wichtigsten Arten öffentlicher Räume anhand besonders typischer Orte zu erfassen. Die Nutzung wurde jeweils an einem warmen und trockenen Sommertag mit mehreren Erhebungen im Tagesverlauf beobachtet. Um die grosse Anzahl der Orte möglichst zeitnah erheben zu können, wurde mit mehreren Aufnahmepersonen nach einem einheitlichen Aufnahmeraster gearbeitet. Die grosse Anzahl der erfassten Merkmale wurde anhand der Erhebungsergebnisse zu Kategorien zusammengefasst.