In der Übersicht
In der Schweiz haben etwa 70% der Unternehmen einen geringen Digitalisierungsgrad wobei Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitenden den tiefsten Digitalisierungsgrad ausweisen (Berghaus, Back, & Kaltenrieder, 2017). Dies ist für den Bereich Tourismus besonders relevant da 99% der Unternehmen in der Gastronomie und in der Beherbergung weniger als 50 Mitarbeitende haben (Bundesamt für Statistik [BfS], 2017). Andererseits ist die digitale Buchung aus Kundesicht der Normalfall. 67% der Kunden nutzen als Buchungskanal in der Regel das Internet (Allianz Global Assistance, 2016).
Für Anbieter im Tourismus mit geringem Digitalisierungsgrad ergibt sich deshalb dringender Handlungsbedarf um die langfristige und nachhaltige Wertschöpfung zu garantieren. Dieser besteht in der Kundenintegration für die Entwicklung digitaler Angebote, in der Nutzung von Kunden- und Interaktionsdaten zur Verbesserung der Marketing- und Kommunikationsmassnahmen sowie der abteilungs- und funktionsübergreifenden Planung von digitalen Projekten (Berghaus, Back, & Kaltenrieder, 2017). Viele kleine Betriebe können diese Schritte nicht ohne externe Hilfe von Digitalisierungs- und Branchenkenner/innen kosteneffizient durchführen. Deshalb entwickelt dieses Projekt eine Vision für eine modulare Beratungstoolbox, welche auf der Basis von Kundendaten der Branche und des Digitalisierungsgrades eines Unternehmens eine effiziente und nachhaltige Vermarktung ermöglicht. Hierzu werden insbesondere Aspekte der betrieblichen, der sozialen und der ökologischen Nachhaltigkeit analysiert.