In der Übersicht
Aus ehemaligen Fabrikgebäuden werden Wohnungen, aus einer alten Autogarage wird ein Restaurant mit Kino und Ausstellungsraum, ein nicht mehr genutztes Hallenbad wird zum Kulturzentrum transformiert und mit neuem Leben gefüllt. Dies sind nur ein paar Beispiele für die zahlreichen Umnutzungen und Zwischennutzungen, die zurzeit in den Städten entstehen und ein grosses Potenzial für bestehende Bauten und das umliegende Quartier darstellen können. Einst für spezifische Nutzungen entwickelte Raumtypologien erfahren durch die Umbauten der Nutzungsschicht eine Umwidmung ihres räumlichen Wertes.
Der Naked SPACE ergibt sich, wenn die ursprüngliche Funktion und Nutzung aufgrund von gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen obsolet wurde und es gilt, anstatt die Gebäude leer stehen zu lassen oder abzureissen, einer neuen Nutzung zuzuführen. Die Aufgabe der Innenarchitektur ist dabei, mit einem „Re-Dressing“, resp. den entsprechenden Einbauten und Ausstattungen eine Antwort auf die neuen Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer zu finden und ein sinnstiftendes Verhältnis zwischen Neuem und Bestehendem zu schaffen, das Identität vermittelt und einen Mehrwert für den Ort generiert.
Bei einer Umnutzung oder Zwischennutzung stellt sich die Frage, in wie weit die Funktion der Räume vorherbestimmt werden soll oder ob in Anbetracht unserer schnelllebigen Welt, die ständig Veränderungen mit sich bringt, Räume geschaffen werden sollen, die unterschiedlichste Nutzungen und Funktionen zulassen. In diesem Sinne ist ein Naked SPACE als nutzungsoffener Raum denkbar, den sich die Nutzerinnen und Nutzer selber aneignen können.
Im Symposium Naked SPACE werden verschiedene Konzepte von Umnutzungen und Zwischennutzungen und deren konzeptuelle und gestalterische Umsetzung vorgestellt und die Frage beleuchtet, wie die Innenarchitektur mit dem „Re-Dressing“ von Naked SPACES Identität schaffen und damit zu einem Mehrwert für den Ort oder das Quartier beitragen kann. Der Fokus liegt dabei auf Projekten mit einem Anteil an öffentlichen Nutzungen.