In der Übersicht
Vorangegangene Projekte zwischen der Sozialhilfe-Einrichtung einer grösseren Schweizer Stadt und der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit haben eine Vertrauensbasis geschaffen, die eine attraktive Forschungstätigkeit ermöglicht: Die empirische Erhebung von Beratungskompetenzen in der Sozialhilfe in vivo. Die Erhebung soll aus einer Stichprobe von ca. 90 Sozialarbeitenden im Arbeitsfeld Sozialhilfe der Stadt Basel durchgeführt werden. Sowohl ihr zum Einsatz kommendes Erfahrungswissen wie die zur Anwendung gebrachten Beratungsmethoden sollen untersucht werden. Es sind Hospitationen von Beratungsgesprächen sowie Interviews mit den Mitarbeitenden geplant. Dazu wird ein theoretisches Sampling durchgeführt, die Datenerhebung und –auswertung erfolgt über qualitative Forschungsmethoden (Experteninterviews und qualitative Inhaltsanalyse nach Gläser & Laudel, 2010). Die Untersuchungsergebnisse werden zudem für die Entwicklung eines Schulungskonzeptes zur Förderung der Beratungskompetenzen in der Sozialhilfe genutzt. Dazu bedarf es u.a. einer Literaturrecherche, Dokumentenanalyse sowie Workshops mit den Leitungskräften der Einrichtung. Beide Ergebnisse (Untersuchung und Schulungskonzept) bieten vielfältige Möglichkeiten der Weiternutzung, u.a. zur Definition von spezifischen Beratungskompetenzen im Setting der Sozialhilfe, als Beitrag zur Professionsentwicklung und für Weiterbildungs- sowie Dienstleitungsangebote. Im Ergebnis stehen nicht nur die Untersuchungsergebnisse und ein Schulungskonzept sondern eine operationalisierte Beratungsmethodik für die Sozialhilfe.