In der Übersicht
Soziale Arbeit in der Schule erfreut sich in der deutschsprachigen Schweiz einer grossen Verbreitung und nachhaltigen Profilierung. So gibt es kantonale Bestrebungen Soziale Arbeit in der Schule flächendeckend zu implementieren und unterschiedliche Forschungsprojekte bzw. Publikationen ermöglichen eine differenzierte praxisrelevante Verortung für das schulspezifsche Handlungsfeld der Sozialen Arbeit. Noch unklar bleibt jedoch die Frage, inwiefern die Erwartungen zwischen den Fachpersonen der Schule und der Sozialen Arbeit in der Schule übereinstimmen oder abweichen. Dieser Forschungslücke geht das Forschungsprojekt in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Luzern nach, um die anspruchsvolle Zusammenarbeit zwischen Schulsozialarbeitenden und den Fachpersonen der Schule zu erleichtern bzw. zu stärken.
Das Projekt untersucht die folgenden Fragestellungen:
- Worin bestehen bei Lehrpersonen, Schulleitenden und Schulsozialarbeitenden Gemeinsamkeiten und Unterschiede bezüglich der Erwartungen an die durch die Soziale Arbeit in der Schule zu erbringenden Leistungen?
- Worin bestehen bei Lehrpersonen, Schulleitenden und Schulsozialarbeitenden Gemeinsamkeiten und Unterschiede bezüglich der erwarteten Wirkung der Sozialen Arbeit in der Schule?
- Variieren allfällige Unterschiede in Abhängigkeit von den Rahmenbedingungen (inkl. Modelle) der Sozialen Arbeit in der Schule.
Die Studie bezieht sowohl städtische Agglomerationen als auch ländliche Regionen sowie mehrere Kantone ein, um eine maximale Variation der SAS-Modelle zu erhalten. Die ausgewählten Kantone (BE, LU, BS, TG, GL, SO) decken einerseits die drei grössten städtischen Agglomerationen der Deutschschweiz ab und erlauben trotzdem den Einzug ländlicher Regionen. Überdies kommen in diesen Kantonen alle Angliederungsmodelle vor.
Pro ausgewählte Schule werden der/die Schulleiter/in, der/die Schulsozialarbeiter/in und 15 Klassenlehrpersonen befragt. Dies ergibt ein mehrebenenanalytisches Design (Multilevel Analysis) mit zwei Ebenen: Schule (Schulleiter/innen und Schulsozialarbeiter/innen: N = je 80) und Lehrpersonen (N = 1200). Die drei Personengruppen werden mit dem gleichen Instrument befragt, was einen Vergleich der jeweiligen Erwartungen und Sichtweisen ermöglicht.