In der Übersicht
Im Rahmen der Vorbereitungsarbeiten einer Kandidatur für die Olympischen Winterspiele (OWS) 2022 in St. Moritz und Davos wurden Aussagen in Bezug auf deren volkswirtschaftliche Bedeutung benötigt, die den Entscheidungsträgern der verschiedenen Instanzen als Entscheidgrundlage dienten. Hauptziel der Studie war die Erfassung, Analyse und Beurteilung der volkswirtschaftlichen Effekte der Vorbereitung und Durchführung der OWS 2022 für den Kanton Graubünden und für die gesamte Schweiz. Im Weiteren untersuchte die Studie die langfristigen Wirkungen (Vermächtnis/Legacy) der Spiele. Die Studie wurde vom Forschungsnetzwerk Rütter + Partner (Leitung), Hochschule Luzern und Sporthochschule Magglingen im Auftrag des Vereins „Graubünden 2022“ und des Bundesamtes für Sport erarbeitet. Über den Zeitraum von 2015 bis 2022 (inkl. Kandidaturphase) generieren die OWS im Kt. Graubünden total (direkt und indirekt) eine Bruttowertschöpfung (BWS) zwischen 1.5 und 1.8 Mrd. CHF, in der gesamten Schweiz zwischen 3.8 und 4.1 Mrd. CHF. Pro Jahr entspricht dies einem Anteil von 1.6% - 2.0% am Bruttoinlandprodukt (BIP) des Kantons Graubünden und von rund 0.1% am BIP der Schweiz. Im Weiteren zeigt der Bericht zu acht Themenbereichen das Potenzial der OWS GR 2022 für langfristig anhaltende Veränderungen („Erbe“, Vermächtnis oder Legacy) sowie die wichtigsten mit der Durchführung verbundenen Risiken auf. Die acht Legacy-Bereiche sind Infrastruktur, Innovation und Technologie, Netzwerk und Businessplattform, Medien und Image, Tourismus, Sport und Exzellenz, Gesellschaft und Kultur sowie Umwelt und Landschaft. Die grössten potenziellen Risiken sind unter anderem geringere Einnahmen, Kostenüberschreitungen bei den Investitionen und ungedeckte Folgekosten, die Veränderung der Sicherheitslage, Preissteigerungen, Wetterrisiken sowie Belastungen der Umwelt (Verkehr, Energie, Klima, Natur, Landschaft).