In der Übersicht
Ein beträchtlicher Teil der Schweizer Bevölkerung nutzt mehr als eine Wohnung. Darunter fallen z.B. Besitzer einer Zweitwohnung, Personen mit einem "pied à terre" in einer anderen Stadt, Personen in einer Beziehung "living apart together" oder "Shuttles", die berufsbedingt noch eine Wohnung an ihrem Arbeitsort nutzen. Moderne Ansätze der Multilokalitätsforschung sowie der "mobilties studies" machen diese vielfältigen Muster der Alltagsorganisation zum Gegenstand theoretischer und empirischer Studien.
Das Projekt orientierte sich an diesen Arbeiten und nahm dabei insbesondere das Wechselspiel von Wohnen (Verortung) und Mobilität (Bewegung) in den Fokus. Ausserdem wurde in Anlehnung an die Akteur-Netzwerk-Theorie ein Fokus auf die sozio-materielle Konstitution solcher Wohn- und Mobilitätspraktiken gelegt. In eine Befragung von Schweizer Bahnnutzerinnen und -nutzern wurde ein Modul zu ausgewählten Formen des multilokalen Wohnens integriert. Inhaltlich bestand darüber hinaus eine Kooperation mit dem SNF-Projekt zum "mulitlokalen Wohnen in der Schweiz" von Nicola Hilti (ETH Wohnforum) und Cédric Duchêne-Lacroix (Universität Basel) in Form einer Mitwirkung bei der Antragstellung und bei der Konzeption einer Bevölkerungsbefragung zum multilokalen Wohnen in der Schweiz sowie der Präsentation von Zwischenergebnissen, unter anderem auf dem ARL-Kongress Regionale StadtLandschaften (Hamburg) und am Deutschen Geographentag (Passau). Die Arbeit war ausserdem in Arbeiten des Netzwerks "Multilokalität" eingebettet.