In der Übersicht
Hohe Wohnqualität wird für viele Menschen durch das Einfamilienhaus symbolisiert. Dies trägt – in Kombination mit dem stetigen Bevölkerungswachstum und dem damit verbundenen steigenden Wohnraumbedarf – in der Schweiz dazu bei, dass täglich etwa elf Hektaren landwirtschaftlich genutzte Fläche versiegelt werden. Für zukunftsorientiert denkende Akteure, sowohl Gemeinden als auch Anbietende (Bauträger, Architekten, Investoren), gilt es folglich ein Angebot zu schaffen, das die Zersiedelung reduziert und bezüglich der Wohnqualität so optimiert ist, dass es mit Einfamilienhaus-artigen Qualitäten aufwarten kann.
Ziel des KTI-Projektes war es in diesem Sinne, die dem Einfamilienhaus zugesprochene Wohnqualität auf das Mehrfamilienhaus beziehungsweise dessen unmittelbares Wohnumfeld zu übertragen. Dabei wurde beispielsweise zwischen sozialen, psychologischen und räumlichen, sowie zwischen reellen und vermeintlichen Vorteilen unterschieden.
In dem Projekt wurden folgende Teilfragen beantwortet:
- Welche Präferenzen sind bei der Wahl zwischen Ein- und Mehrfamilienhaus ausschlaggebend?
- Welche Kriterien für die Planung und Umsetzung von Mehrfamilienhäusern lassen sich daraus ableiten?
- Wie können die Vorteile von Mehrfamilienhäusern mit Einfamilienhaus-Qualitäten gezielt und adressatengerecht kommuniziert werden?
Als Produkte resultierten aus dem Projekt Entscheidungs- und Planungshilfen für Neubauten und Sanierungen von Mehrfamilienhäusern. Exemplarisch wurden acht Mehrfamilienhaus-Typen mit Einfamilienhaus-Qualitäten genauer untersucht und Massnahmen und Kriterien für ihre Förderung und Erstellung dargelegt. Die Ergebnisse wurden in Kommunikationsgrundlagen für die Öffentliche Hand und interessierte Anbietende zusammengefasst.