In der Übersicht
In vielen Unternehmen arbeiten heute Mitarbeitende über verschiedene Standorte hinweg zusammen. Eine wichtige Rolle für eine erfolgreiche Zusammenarbeit in Organisationen spielt die informelle Kommunikation. Es zeigte sich, dass sie besonders wichtig für den Zusammenhalt, die Identität, die Kreativität und das Vertrauen von Mitarbeitenden in einem Unternehmen ist. Als informelle Kommunikation gelten alle Gespräche, die keinen förmlichen Charakter haben, sondern sich «nebenbei» oder «en passant» ergeben: sei es der Schwatz während der Kaffeepause, ein Gespräch im Lift, ein spontaner Telefonanruf, ein Gespräch beim Apéro nach dem offiziellen Meeting usw. Diese informelle Kommunikation findet bei der Zusammenarbeit über verschiedene Standorte hinweg, aufgrund der räumlichen Distanz und der eingeschränkten Sichtbarkeit, kaum statt.
Die Fachhochschule Nordwestschweiz und die Hochschule Luzern haben daher zusammen mit Cisco, der Post, Skan, Trivadis und Vitra untersucht, wie und unter welchen Bedingungen informelle Kommunikation zwischen verschiedenen Standorten virtuell ermöglicht werden kann. Dazu wurde in den einzelnen Unternehmen, jeweils an zwei getrennten Standorten, ein «Ort virtueller informeller Kommunikation» eingerichtet und getestet. Damit solche OviKs entstehen können, sind viele Faktoren zu berücksichtigen: Raum bzw. Ort der Anlage, Licht, Akustik, Möblierung, Technologie, Aufnahme- und Wiedergabebedingungen, verbundene Organisationseinheiten, Akzeptanz bei den Mitarbeitenden etc. Durch die Entwicklung und den Einsatz von Prototypen an den Unternehmensstandorten der beteiligten Wirtschaftspartner konnten relevante Erfolgsfaktoren bei der Einführung von OviKs eruiert werden.