In der Übersicht
Während zwei Jahren (Schuljahre 2018-2020) erhalten vier Klassen des Kantons Luzern zwei Wochenlektionen im Klassenmusizieren. Rund 80 Kinder haben somit die Möglichkeit, im Klassenverband ein Blasinstrument zu erlernen, gemeinsam zu musizieren, nachhaltig Freude an Musik zu entwickeln und ihrem Umfeld die Bedeutung der musikalischen Bildung zu zeigen. Alle teilnehmenden Schüler und Schülerinnen werden unabhängig von Elternhaus und kulturellem Hintergrund an das Instrumentalspiel herangeführt. Zumindest ein Teil von ihnen soll zum Instrumentalunterricht an einer Musikschule motiviert werden und vielleicht noch nicht bewusste Begabungen entdecken können.
Die beteiligten Primarlehrpersonen können ihre musikalischen Fähigkeiten hinsichtlich des Unterrichts mit Bläserklassen auf- oder ausbauen. Die Musiklehrpersonen werden ihre Fähigkeiten im Unterrichten grösserer Gruppen schulen können. Zudem wird ein Austausch der beteiligten Lehrpersonen in musikalischer, didaktischer und persönlicher Hinsicht ermöglicht und trägt zur Entwicklung guten Unterrichts bei, von dem die Schüler und Schülerinnen profitieren.
Neben der Koordination und Unterstützung der beteiligten Lehrpersonen und Klassen ist eine begleitende Evaluation durch die Hochschule Luzern – Musik ein wichtiger Aspekt des Projektes. In die Evaluation werden neben zwei Kontrollklassen weitere fünf Klassen im Raum Luzern einbezogen, die aktuell Klassenmusizieren mit Blasinstrumenten durchführen. Es werden die Perspektiven und Erfahrungen der teilnehmenden Kinder, Musiklehrpersonen und Volksschullehrpersonen, insbesondere hinsichtlich des Sozial- und Lernverhaltens, sowie die Entwicklung des Schul- und Klassenklimas erhoben und ausgewertet. Die Evaluation mündet in Empfehlungen für zukünftige Klassenmusizierprojekte.
In den beiden Schuljahren 2020-2022 wird das Klassenmusizieren mit vier Klassen an drei Schulen in Buchrain, Luzern und Root fortgeführt.