Biografie
Jens Badura hat Philosophie, Biologie, Geschichte und Politikwissenschaften in Konstanz und Innsbruck studiert, war Mitglied im Graduiertenkolleg „Ethik in den Wissenschaften“ am gleichnamigen Zentrum der Universität Tübingen und hat am Lehrstuhl für Philosophie und Wissenschaftstheorie der Universität Stuttgart mit der Arbeit „Die Suche nach Angemessenheit “ promoviert. Anschliessend war er als Post-Doc im Rahmen des Forschungsverbundes „Kontingenz und Moderne“ am Max-Weber-Kolleg für sozial- und kulturwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt, am Internationalen Zentrum für Kultur- und Technikforschung der Universität Stuttgart sowie an der École des Hautes Études en Sciences Sociales Paris. 2006 habilitierte er sich an der Universität Paris 8 (Vincennes - Saint Denis) mit der Arbeit „Philosophie des Mondialisations“. An der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien absolvierte er zudem einen MAS in Kulturmanagement.
Im Anschluss leitete er den Forschungsschwerpunkt Performative Praxis an der Zürcher Hochschule der Künste und lehrte dort u.a. als Dozent für ästhetische Theoriepraxis im MA Fine Arts und im MA Transdisziplinarität. An der Universität für angewandte Kunst Wien leitete er den Schwerpunkt „Transformative Forschung“ im österreichischen Hochschulverbund „UniNEtZ“ und war Gastprofessor im Studiengang „Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation“ der Universität der Künste Berlin. Parallel zu seinen Hochschulaktivitäten war er freiberuflich beratend an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Politik tätig und bewegte sich im Spannungsfeld von strategischer Konzeptarbeit und anwendungsbedingter Weltwiderständigkeit.
Neben seiner Tätigkeit an der HSLU ist er Co-Leiter der Graduate School am „Urner Institut Kulturen der Alpen der Universität Luzern“ und leitet dort auch den Arbeitsschwerpunkt "Alpine Futures Literacy".
In seiner wissenschaftlichen Arbeit setzt er sich derzeit unter anderem mit dem Potenzial künstlerisch-gestalterischer Denk- und Verfahrensweisen im Zusammenhang zeitgenössischer gesellschaftlicher Transformationsprozesse auseinander, lotet Potenziale des „More than human“-Diskurses für die Entwicklung neuer Verständnishorizonte mit Blick auf den Begriff „Transformation“ aus und befasst sich in einem Langzeitprojekt mit der Gegenüberstellung von „alpinem“ und „maritimem“ Denken.