Vera Frasson, MA Service Design 2023, MA Design Price'23: Step up to diversity!
Eine Toolbox für eine integrativere Kulturlandschaft
Diversität ist wichtiger denn je. Es sind bedeutende Schritte hin zu einer integrativeren und gerechteren Zukunft erforderlich.
Vielfalt hat einen messbar positiven Einfluss auf Leistung und Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Kultureinrichtungen mangelt es an Strategien und einer umfassenden Umsetzung, obwohl sie offen dafür sind, sich darauf einzulassen.
Die Toolbox mit Informationen und Workshop-Aktivitäten kann Einrichtungen dabei helfen, die Selbstreflexion zu fördern und die systematische Diskriminierung von Minderheitengruppen zu überwinden.
Die Zielgruppe sind die Kernteams und Organisatoren von Kultureinrichtungen, die die Macht und die Initiative haben, von innen heraus etwas zu verändern.
Gloria Ntawuruhunga, MA Service Design 2023: Lausanne Lab
KI als partizipatives Instrument, um die autofreie Zukunft der Lausanner Bevölkerung zu beschleunigen.
Lausanne prüft, Autos aus dem Stadtgebiet zu verbannen, um deren Kohlenstoffemissionen zu reduzieren. Die sich beschleunigende Klimakrise erfordert, dass Organisationen und Einzelpersonen gemeinsam eine nachhaltige Zukunft gestalten. Das "Lausanne Lab" ist ein Workshop-Format, das es Einzelpersonen und Organisationen ermöglicht, sich zu engagieren, potenzielle autofreie Zukünfte für ihre Stadt zu erforschen und mitzugestalten. KI hilft bei der Visualisierung von Strategien mit Grenzobjekten, die als Ausgangspunkt für Diskussionen dienen. In diesem partizipatorischen Prozess werden mit Hilfe generativer KI Visualisierungen von spekulativen Designszenarien erstellt. Die Workshop-Teilnehmer verwenden das KI-Modell, um auf der Grundlage einer Aufforderung Bilder zu erzeugen. Designer dienen als Kuratoren, um Nicht-Designern bei der Umsetzung ihrer Visionen zu helfen. Der Einsatz von KI als Kreativdirektor hilft Nicht-Designern, schneller ansprechende und verständliche Visionen zu entwickeln. Der Einsatz von KI und Boundary Objects ist zudem preiswert und einfach einzurichten, was ihn zu einem innovativen und handhabbaren Ansatz für die Kommunalverwaltung macht.
Tamara Trabucco, MA Service Design 2023: Campus Collab
Gemeinsam die Hochschule voranbringen, ein Projekt auf einmal.
Campus Collab bietet ein einzigartiges Forum für Studierende, um Fähigkeiten zu entwickeln, Projekte und Mitarbeiter zu finden und ihre Lernerfahrung aktiv zu gestalten.
Das Kollaborationstool setzt Ideen in die Realität um und fördert eine unterstützende Studentengemeinschaft an der HSLU.
Die Plattform ermöglicht es den Studierenden, ihre Ideen zu posten, über Projekte und Budgets abzustimmen und an deren Umsetzung mitzuwirken. Campus Collab unterstützt die Bedürfnisse und Beziehungen der Studierenden. Diese innovative Plattform regt proaktive Studierende dazu an, sich mit Gleichgesinnten.
Camila Gutiérrez Meade, MA Service Design, expected 2024: Mind your Tits
Sensibilisierung für Brustkrebs bei jungen Frauen
Das Bewusstsein für Brustkrebs ist von entscheidender Bedeutung, und ein Mangel an Wissen und Ressourcen bedeutet, dass junge Frauen sich der Risiken, denen sie ausgesetzt sind, oft nicht bewusst sind. Diese Arbeit ist durch persönliche Erfahrungen und ein tiefes Verständnis für die Auswirkungen der Krankheit motiviert. Sie konzentriert sich auf die Bedeutung der Bewusstseinsbildung und versucht, Lösungen zu entwickeln, um junge Frauen über die Prävention von Brustkrebs aufzuklären.
Sabine Leuthold, MA Service Design, expected 2024: 360° Service Framework
Ein Produkt ist auch ein Service. Wege zu mehr Nachhaltigkeit - Vermittlungsmethoden für KMU
Diese Thesis zielt darauf ab, Schweizer KMUs darin zu unterstützen, über gängige, aber limitierte Maßnahmen zur Reduktion ihres CO2 Fußabdrucks hinaus, Nachhaltigkeit effektiv in ihre Geschäftstätigkeiten zu integrieren. Mittels eines Service Design Ansatzes wird der Schwerpunkt auf den ökologischen Handabdruck eines Unternehmens gelegt. Die These entwickelt erfolgreich Werkzeuge, mit denen ein Unternehmen eine Selbstanalyse zu seinen eigenen gesetzten ökologischen Zielen und deren Fortschritt verfolgen kann.
Martin Dusek, MA Service Design 2022: Wunsch-O-Mat & andere Gesprächshilfen
Interventionen für eine integrative Stadtplanung
Ein gescheitertes Gespräch zwischen Stadtplanern, Grundeigentümern und Anwohnern kann zu Protesten und Abschreibungen in Millionenhöhe führen. Bürgerhaushalte beziehen die Bevölkerung zwar in die Stadtentwicklung ein, erreichen aber oft nur eine etablierte Mittelschicht, was die vorherrschenden Machtstrukturen stärkt und einkommensschwache Gruppen und Migranten ausschliesst. Am Beispiel von LuzernNord schlägt dieses Projekt Modifikationen des Bürgerhaushalts vor. Eine Reihe von Gesprächswerkzeugen, darunter der Wunsch-O-Mat, ein kombiniertes Sammelbuch, hilft den Planern, mit Minderheiten in Kontakt zu treten, indem sie deren Bedürfnisse auf verständliche Art und Weise beschreiben. Die gesammelten Erkenntnisse werden mit Hilfe von Planungsexperten in konkrete Massnahmen umgesetzt. Die ungehörten Stimmen von Anwohnern werden so in die Diskussion über eine zukünftige Stadt mit einbezogen.
Marta Angelillis, MA Service Design 2022: A case for teamwork
Problembewältigung der Abfallwirtschaft durch Einbindung der Bevölkerung
Der Umgang mit Abfall ist nicht nur ein Umweltthema, sondern betrifft auch die Bedürfnisse, Verhaltensweisen und Beziehungen der Menschen. Dieses Projekt zielt darauf ab, die sozialen Aspekte des persönlichen Verhaltens zu nutzen, um komplexe Fragen der Abfallwirtschaft in einer beispielhaften Gemeinde im ländlichen Italien anzugehen.
Torremaggiore ist eine ruhige, landwirtschaftlich geprägte Stadt in Süditalien, in der etwa 60 % der Abfälle recycelt werden. Dennoch wird der Abfall oft in und außerhalb der Stadt liegen gelassen, während ein Teil der Bevölkerung sich nicht an den Recyclingbemühungen beteiligt. Tatsächlich werden nachhaltige Abfallbewirtschaftungspraktiken noch nicht als legitim anerkannt, was zu Spannungen führt.
Im Rahmen einer Community-Engagement-Aktion begegnen sich alle Gemeindemitglieder - Bürger, Gemeindevertreter, Mitarbeiter der Abfallwirtschaft, Umweltverbände -, um sich über die Abfallwirtschaft zu informieren, Tipps und Fragen auszutauschen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Initiative sieht vor, dass jeder Beteiligte eine andere Rolle übernimmt, während verschiedene soziale Bedürfnisse aufgedeckt und angegangen werden.
Der Ansatz fördert gleichzeitig bewährte Praktiken und baut Brücken zwischen den Akteuren und dient als Modell für eine stärkere Beteiligung der Öffentlichkeit in vergleichbaren Gemeinden sowie in anderen Bereichen des öffentlichen Sektors.
Tim Heeb, MA Service Design 2022: Farewell Smartphone
Verlängerung der Lebensdauer von Smartphones
Bevor du dir ein neues Smartphone kaufst, solltest du versuchen, es noch ein Jahr lang zu behalten. Diese Entscheidung spart dir Geld und hilft, den Planeten zu retten. Die Herstellung eines Smartphones, insbesondere die Gewinnung seltener Materialien, macht ca. 80 % der gesamten CO2-Emissionen des Geräts aus.
"Farewell Smartphone" interveniert in alle Phasen des Lebenszyklus eines Smartphones:
Die erste Intervention in Marketing und Vertrieb hilft dir bei der Kaufentscheidung mit einem Ecolabel. Dieses Label gibt Auskunft über den CO2-Ausstoss der Produktion und die Lebensdauer des Geräts unter Berücksichtigung von Reparaturen, Ersatzteilen und Akkulaufzeit.
Die zweite Intervention in Bezug auf die Nutzungsdauer zielt darauf ab, das Smartphone länger zu nutzen, indem eine sinnvollere Bindung geschaffen wird. Das Engagement OS gibt Informationen über die Nutzung und führt regelmässige Gesundheitskontrollen durch.
Die dritte Intervention zielt auf die Schlaf- und Wiederverwendungsphase ab, in der 60 % der ungenutzten Smartphones in der Schublade landen. Ein neues System ermöglicht es, das alte Gerät beim Tausch des Smartphones einfach zur weiteren Nutzung weiterzugeben. Davon profitiert man auch finanziell.
Farewell - ein gutes und langes Leben für Smartphones.
Alexandra Gurtner, MA Service Design 2021: (in)visible mind
Psychische Gesundheit an der Hochschule Entwicklung eines ganzheitlichen Strategiemodells und Arbeitstools
Psychische Erkrankungen gehören zu den grössten Herausforderungen unserer heutigen Gesellschaft – und auch Studierende sind zunehmend davon betroffen. Dabei spielen zahlreiche, teils individuelle Faktoren eine Rolle. Es stellt sich daher die Frage, wie Studierende bestmöglich erreicht, unterstützt und präventiv geschult werden können.
"(in)visible mind" stellt hierfür ein Strategiemodell und Arbeitstool für Hochschulen und Universitäten vor, wie psychische Gesundheit ganzheitlich und effektiv adressiert werden kann. Letztlich geht es vor allem auch darum, die Thematik sichtbar zu machen – denn mentale Gesundheit betrifft uns alle.
Eva Vuckovic, MA Service Design 2021: Red Thread Project
Ein Modell für soziales Unternehmertum zum Schutz des traditionellen Textilhandwerks und zur Stärkung der lokalen Handwerkergemeinschaft
Das Projekt modelliert einen ethischen Produktionsprozess, der das aussterbende traditionelle Kunsthandwerk wie Sticken, Weben und Klöppeln in der Podravina-Region in Kroatien pflegt und erhält.
Es stärkt und fördert die langsame, manuelle Arbeit gegenüber der schnellen, maschinellen, während es das Kunsthandwerk als eine Strategie zur Aufwertung von Modeobjekten und zur Stärkung der Beziehung zwischen Produkt und Nutzer vorschlägt. Meine Rolle als Designerin besteht darin, als Vermittlerin bei der Modellierung nachhaltiger Unternehmen in ländlichen Handwerkergemeinschaften zu fungieren und dabei die natürlichen und kulturellen Ressourcen der Region zu respektieren. Die Unternehmensvision des Projekts zielt darauf ab, die Kluft zwischen Tradition und Moderne, Alt und Neu, Jung und Alt zu überbrücken, was zu einzigartigen, handgefertigten Modeobjekten führt, die die Geschichte einer verwurzelten Zeit, eines Ortes, einer Gemeinschaft, einer Kultur und einer Identität vermitteln.
Aurelio Todisco, MA Service Design 2020: Luzern für Alle
Wege der Inklusion
«Luzern für Alle» ist ein Designprojekt, welches die Lebensumstände, die soziale Teilhabe am städtischen Leben sowie den Zugang zu solidarischen Strukturen von marginalisierten Personengruppen, insbesondere von Geflüchteten, darunter auch Sans-Papiers, verbessern soll. Zudem fördert das Projekt die Aktivierung und Vernetzung der städtischen Bevölkerung, der hilfeleistenden Organisationen, der solidarischen Strukturen und der städtischen Behörden. «Luzern für Alle» besteht aus einer mobilen Applikation und bietet wiederkehrende öffentliche Anlässe und Partizipationsmöglichkeiten an. Die Analyse- und Recherche sowie die Umsetzung des Projekts wurden mittels Designforschungsmethoden durchgeführt. In deren Mittelpunkt stand die Partizipation der Zielgruppe und der Projektpartner. Projektpartner ist das Bündnis Solinetz Luzern.