Alltägliche Situationen können existentielle Überlebensmechanismen auslösen. Wenn Ohnmacht und Angst entstehen, sind Kinder ihren Emotionen ausgeliefert, was zu einer Retraumatisierung führen kann. Wieder Kontrolle über sich selbst zu erlangen, ist auf einer physischen und psychischen Ebene existentiell wichtig. Für traumatisierte Kinder ist Imagination in der Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie der Psychotherapie eine Möglichkeit, sich innerlich zu schützen und Abstand zum Erlebten zu gewinnen.
Meret Trösch hat INEO (inire lat. «hineingehen, beginnen») für die Therapie mit traumatisierten Kindern entwickelt. INEO ist ein persönliches Objekt, zu dem Kind und therapeutische Fachperson einen Bezug herstellen und sich gemeinsam etwas Schützendes vorstellen können, um auf diese Weise wieder in Bewegung und ins Handeln zu kommen.