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Materialität@hslu forscht in den drei Betrachtungsebenen Postdigital, Glokal und Dynamik. Jeder der drei Ebenen sind Schlüsselbegriffe zugeordnet, die potentielle Themen der Zusammenarbeit aufzeigen.
Die postdigitale Ebene beschreibt die Auseinandersetzung mit dem Zusammenspiel natürlicher und künstlicher Materialien. Diese fokussiert dabei auch immer auf die Herstellungsmethode, was sowohl die analogen als auch die digitalen Möglichkeiten miteinbezieht. Des Weiteren liegt das Augenmerk auf den Funktionen, welche die Materialien in der späteren Anwendung aufnehmen können und wo sie sich im Spannungsfeld zwischen Hightech und Lowtech positionieren.
Jede Gesellschaft definiert sich über die von ihr hergestellten Artefakte im Sinne von Objekten & Gebäuden. Sie sind Ausdruck einer Kultur und verleihen den Menschen die Möglichkeit sich mit ihrem Umfeld zu identifizieren. Dabei spielt das Material und dessen Bearbeitung eine ganz entscheidende Rolle. Es geht um Fragen der kulturellen Einordnung, der Lesbarkeit, der Wertigkeit, der Umdeutung und der Herkunft. Höchst brisant in diesem Zusammenhang ist die Auseinandersetzung mit dem Stellenwert des Materials in einer Zeit, welche ihre Position zwischen Tradition und Aufbruch sucht.
Materialien sind dem Faktor Zeit unweigerlich ausgesetzt. Umwelteinflüsse bewirken Reaktionen des Materials, welche durch Alterungsprozesse wahrnehmbar werden. Sie geben Auskunft über die Materialeigenschaften und zeugen vom Wandel und der Vergänglichkeit. Beim Entwurf oder der Wahl eines Materials sind damit die Anforderungen an Veränderlichkeit oder Permanenz ein wichtiges Kriterium. Hinsichtlich der Dynamik können Materialien zudem durch aktives oder passives Verhalten den Raum und somit die Wahrnehmung unterschiedlich beeinflussen.