Themen
Conversational Technologies
Während aktuelle Debatten um die generative künstliche Intelligenz oft als Wettstreit zwischen Mensch und Maschine dargestellt wird, zeigt ein mediengeschichtlicher Blick die kontinuierliche Evolution unseres Austauschs mit Computern. Aber wie verändern die daraus resultierenden Praktiken der Ko-Kreation unser Selbstverständnis als kreative Individuen, als Kulturschaffende und als Gesellschaft insgesamt? Und wie können wir die Bedingungen und Auswirkungen solcher Konversationen sowie die Modi kultureller Produktion gestalten? Durch die Förderung und kritische Reflexion von Technologieentwicklungen, die auf den Bedürfnissen und Praktiken der Künste basieren, eröffnet der Hub neue Wege für eine transdisziplinäre Zusammenarbeit und trägt zur Schaffung einer dynamischen Verflechtung von Technologie und Künsten bei.
Hybride Räume
Digitale Räume können nur zusammen mit ihren analogen Gegenstücken existieren – sei es als semantische Referenzen, soziale Räume oder als materielle Infrastrukturen. Sie nicht als Gegensätze, sondern als jeweilige Erweiterungen zu sehen, eröffnet neue Möglichkeiten für Bildungs-, Forschungs- und Arbeitsformate sowie für das Engagement in der Zivilgesellschaft. Indem der Hub das Konzept hybrider Räume aufgreift, verwandelt er die Kunsthochschule in ein Labor des Dialogs, das interdisziplinäre Zusammenarbeit, kulturellen Austausch und soziale Integration fördert. Dieser Ansatz ermutigt die Erkundung neuer Formen des kreativen Ausdrucks, des kritischen Denkens und der Problemlösung und trägt letztlich zu einer integrativeren und vernetzten Gesellschaft bei.
Digitale Nachhaltigkeit
Die digitale Technologie benötigt nicht nur grosse Mengen an Ressourcen und stellt somit eine Herausforderung für die Nachhaltigkeitsziele dar, sondern bietet auch viele Möglichkeiten für die sozialen und arbeitsbezogenen Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs). In dieser Hinsicht können Kunsthochschulen einen wirksamen Beitrag zur sozialen, kulturellen und politischen Stärkung von Einzelpersonen und Institutionen auf regionaler und globaler Ebene leisten, indem sie offene Bildungsressourcen und Open-Source-Software- und -Hardware-Lösungen erarbeiten und nutzen und Open-Access-Publikationen unterstützen, um Forschungsergebnisse zugänglich zu machen. Der Hub ist bestrebt, die Mittel und Ergebnisse der Wissensproduktion in den Künsten durch die Erforschung innovativer, kollaborativer und nachhaltiger Ansätze zu überdenken.
Initiativen
Publikationen
Budelacci, O. (2022). Mensch, Maschine, Identität—Ethik der Künstlichen Intelligenz. Schwabe Verlag. doi:10.24894/978-3-7965-4634-1
Budelacci, O. (2023). Creativity in the Age of Artificial Intelligence. Nummer, 11, 56–59. doi:10.5281/zenodo.7418222
Budelacci, O. (2024). Turbulent Times: Human Creativity, Artificial Intelligence and the Meaning of Life. Nummer, 12, 14–17. doi:10.5281/zenodo.10912153
Budelacci, O., & Holzer, J. (Hg.). (2024). Algorithms and Imagination. Nummer, 12. doi:10.5281/zenodo.10911814
Pfammatter, A., Knüsel, T., & Alves Capa-Schilliger, B. (2023). Interweaving Disciplines: How Workshop Spaces Generate New Forms of Creating. Nummer, 11, 46–51. doi:10.5281/zenodo.7418195
Ritter, C. (2022). Die Herstellung der «Digitalen Gesellschaft». Technikerfahrung im Horizont einer kommenden Gesellschaft. In R. Wichum & D. Zetti (Hg.), Zur Geschichte des digitalen Zeitalters (S. 13–31). Springer Fachmedien Wiesbaden. doi:10.1007/978-3-658-34506-8_2
Ritter, C. (2024). Art Schools in the Age of Algorithmic Image Production. Nummer, 12, 18–21. doi:10.5281/zenodo.10912166
Weiberg, B. (2023). Against Programming: On the Development of Cultures of Coding in Art and Design. Nummer, 11, 52–55. doi:10.5281/zenodo.7418207
Weiberg, B. (2024). How to Prepare Art School Students for Tech-Driven Economies: Towards Small and Participatory Technologies. Nummer, 12, 22–24. doi:10.5281/zenodo.10912177
Partnerschaften
Der Hub arbeitet eng mit Studienrichtungen, Forschungsgruppen und Werkstätten der Hochschule Luzern – Design Film Kunst sowie mit externen Partnern und Experten zusammen. Der Austausch und gemeinsame Initiativen mit dem Departement Informatik stärken das Profil des Hubs insbesondere im Bereich der Technologieentwicklung.
Ziel dieser Partnerschaften ist die Unterstützung von Dozierenden bei der Entwicklung nachhaltiger Forschungsprojekte und damit eine Stärkung des Wissenstransfers zwischen Lehre und Forschung sowie mit der Zivilgesellschaft.