Das neue Departement Informatik der Hochschule Luzern in Rotkreuz findet prominente Unterstützung aus der Wirtschaft. Die Siemens-Division Building Technologies und die Roche Diagnostics AG beteiligen sich als Haupt-Sponsoren. Mit einem weiteren Haupt-Sponsor stehen die Verträge kurz vor Abschluss. Weiter spenden die Medela AG, die Crypto AG/InfoGuard AG und die bbv Software Services AG namhafte Beträge. Insgesamt wollen diese Firmen 850‘000 Franken an den Aufbau beisteuern. «Wir schätzen dieses Engagement sehr. Die grosszügige Unterstützung bekräftigt uns auch im Entscheid, die Ausbildung von Informatikerinnen und Informatikern mit einem eigenen Departement in Rotkreuz zu stärken», sagt René Hüsler, Direktor des neuen Departements. Die Unternehmen sind international tätig und gleichzeitig stark im Kanton Zug verankert. Ausschlaggebend für sie ist die regionale und thematische Verbundenheit mit der Hochschule.
«Wir arbeiten in den verschiedensten Disziplinen bereits seit Jahren sehr eng mit der Hochschule Luzern zusammen. Mit unserem Engagement für das neue Departement Informatik wollen wir die inhaltliche und räumliche Nähe zu unserer Forschung und Entwicklung in Zug unterstreichen und einen aktiven Beitrag zur Nachwuchsförderung leisten», erklärt Matthias Rebellius, CEO der Siemens-Division Building Technologies. Das Know-how, das mit dem neuen Departement aufgebaut werde, sei nicht nur für die Industrie, sondern für die gesamte Region von grosser Bedeutung.
Roche Diagnostics möchte mit dem Beitrag unter anderem dem Fachkräftemangel in der Informatikbranche entgegenwirken sowie Innovationen in Forschung und Entwicklung fördern. «Wir freuen uns darauf, mit dem neuen Departement Informatik in Rotkreuz nun junge Talente ‚vor der Haustür‘ zu haben und versprechen uns einen fruchtbaren Austausch im Ausbildungs- und Forschungsbereich», sagt General Manager Annette Luther.
Als Dank für ihre finanzielle Unterstützung werden die Firmen unter anderem auf einer Sponsorentafel erwähnt und an mehrere Veranstaltungen im Jahr eingeladen.
Aufbau schreitet nach Plan voran
Für René Hüsler gehen die Fundraising-Bemühungen weiter. «Wir sind einen grossen Schritt vorangekommen, müssen aber noch einen ansehnlichen Betrag zusammenbringen. Zurzeit führen wir Gespräche mit weiteren Firmen.» Denn insgesamt kostet der Aufbau des Departements Informatik drei Millionen Franken. Die Hochschule Luzern will ein Drittel davon mittels Fundraising beschaffen. Zusätzlich entnimmt sie eine Million Franken aus ihrem Eigenkapital. Über die Anschubfinanzierung des Kantons Zug in Höhe von einer Million Franken entscheidet das Zuger Kantonsparlament voraussichtlich im Juni dieses Jahres. Das Departement Informatik wird im Herbst 2016 in einer Übergangslösung auf dem Suurstoffi-Areal in Rotkreuz seinen Betrieb aufnehmen. Der Aufbau schreitet nach Plan voran: Die Raum- und Infrastrukturbedürfnisse wurden bereits definiert und die Anpassung der IT-Systeme für das neue Departement vorbereitet. Zudem hat die Rekrutierung von zusätzlichen Mitarbeitenden begonnen.
2019 soll der Neubau für die Hochschule Luzern auf dem Suurstoffi-Areal bezugsbereit sein. Der Zuger Kantonsrat muss dafür jedoch die planerischen Voraussetzungen schaffen und den Standort im Richtplan festsetzen. Anschliessend ist es an der Gemeindeversammlung von Risch-Rotkreuz, eine Anpassung des rechtsgültigen Bebauungsplans zu genehmigen. Verläuft dieser Prozess reibungslos, kann mit dem Bau 2017 begonnen werden. 2019 werden dann neben dem Departement Informatik auch sämtliche Angebote des Bereichs Finance des Departements Wirtschaft im Neubau Rotkreuz angesiedelt. Auf dem Suurstoffi-Areal entsteht somit in den nächsten Jahren ein Informatik- und Finance-Campus der Hochschule Luzern.