Beziehungen zu Material ermöglichen
Happenings sind materialbezogene Veranstaltungen von Expertinnen und Experten für am Thema Interessierte. Das Spektrum reicht weit: von Werkstattbesichtigungen bei Handwerkerinnen und Handwerkern über Exkursionen und Hands-on-Workshops bis hin zu Werkberichten von Gestalterinnen und Gestaltern oder heterogenen Materialdiskursen.
Die einzelnen Disziplinen adressieren unterschiedliche Fragestellungen und ein breites Publikum:
Material z'Mittag
2024
Werkstattbericht mit Holzbauer Stephan Küng
Alpnach am 21. März 2024, 12.05 - 13 Uhr
Hochschule Luzern - Technik & Architektur, Technikumstrasse 21, 6048 Horw, Trakt VI, F-Geschoss, F-Nische
Die Vortragsreihe Material z’Mittag präsentiert im Rahmen des Werkstattberichts den Zimmermann und Holzbauer Stephan Küng. Die Veranstaltung beginnt mit einem Film über die Firma Küng Holzbau AG und wird durch das anschliessende Gespräch mit Stephan Küng, Geschäftsführer und Alain Zurbriggen, Projektleiter vertieft.
Vor 13 Jahren entschliesst sich Stephan Küng den Familienbetrieb zu erweitern und spezialisiert sich auf leimfreie Vollholzkonstruktionen aus lokal geschlagenem Mondholz. Für ihn bedeutet das Bauen mit Holz mehr als die reine Verarbeitung und Produktion von Holzelementen. Er versteht seine Arbeit als ganzheitlichen Prozess – vom Baum im Wald bis zum fertigen Gebäude. Wichtig ist ihm dabei die lokale Wertschöpfung durch die Zusammenarbeit mit Förstern, Korporationen, Sägereien und Architekt:innen aus der Region. Er bezieht sich dabei sowohl auf traditionelles Holzbauwissen, wie auch auf innovative, neue Verarbeitungstechniken. Stephan Küng ist überzeugt, dass durch Vertrauen, der bewusste Umgang mit Zeit und gesunde Materialien, Baukultur entsteht, welche Generationen überdauert und somit überzeugend nachhaltig ist.
Materialarchiv
Traditioneller Holzbau
Material z'Mittag vom 7.3.2024, 12:15
Mit Architekt Daniel Scheuber von Roman Hutter Architektur, Luzern
Instagram: romanhutterarchitektur
Massive leimfreie Holzscheiben wurden als konstruktives Prinzip für die beiden Wohnhäuser in Zug und in Sarnen eingesetzt. Diese Art des Vollhollzbaus kann als Weiterentwicklung des traditionellen Blockbaus verstanden werden, wie dieser im Wallis noch heute oft angetroffen wird. Dies ist auch der Ort, an dem das Büro und der Inhaber Roman Hutter seine Wurzeln haben. Um den Blockbau in die heutige Zeit zu überführen, müssen die dem System zugrunde liegenden Konstruktionsprinzipien verstanden werden. Am Beispiel der 2021 ausgeführten Berglodge im Goms werden diese aufgezeigt.
Dass massives Schnittholz auch im städtischen Umfeld seine Berechtigung hat, zeigt das Projekt der Kronengasse in Sempach. Bei allen Projekten gilt es, das richtige Holz am richtigen Ort zu verwenden. Dabei wird auch der Herkunft des Materials eine grosse Wichtigkeit beigemessen.
CV Daniel Scheuber
2018–23 Berufsschullehrer
2017– Associate bei RHA
2016– Projektleitung bei RHA
2015–16 Mitarbeit bei RHA
2013–15 Durrer Bäbi
2012–15 Master HSLU
2009–12 Bachelor HSLU
2009–12 Beda Dillier
2008–09 HBZ Kurmann
2004–08 Berufsmatura
2004–08 HBZL Beda Dillier
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2023
«Autarkes Wohnhaus – aus dem Lokalen heraus»
Die Überlegungen für dieses Projekt drehten sich um die Themen Autarkie und Ökologie. Es ging darum, ein unabhängiges, autonomes Gebäude zu entwickeln.
Der Neubau bildet das Bindeglied zwischen einem Hinterhof und einer Gartenoase. Die Anordnung der Räume erlaubt einen allseitigen Bezug und schafft einen fliessenden Übergang zwischen Innen und Aussen. Verbindendes Element ist die Lehmwand, welche nahtlos vom Wohnraum in den Garten hinausgreift.
Nebst der Ver- und Entsorgung des Gebäudes kommen im Sinne des Kreislaufes auch bei der Materialwahl hohe Ansprüche zum Tragen. Die Kriterien sind insbesondere die Graue Energie und die Natürlichkeit. Eingesetzt wurden Stein, Lehm, Stroh und Holz, sie stammen aus einem Umkreis von nicht mehr als 10 km. Das Thema des lokalen Baustoffs hinterfragt die grenzenlose Mobilität unserer Gesellschaft und den riesigen Materialtransfer in der Baubranche.
CV_Reto Mosimann
1966 geboren in Bern
1983–1987 Berufslehre als Hochbauzeichner
1988–1991 Architekturstudium Fachhochschule Biel, Abteilung Technik und Architektur
1992–1996 Mitarbeit bei Hausammann Architekten, Bern
1997 Studienreise durch Zentral- und Südamerika
1998 Gründung spaceshop Architekten GmbH in Biel
2003–2013 Architekturforum Biel, Vorstandsmitglied
Seit 2003 Mitverfasser diverser Publikationen
Seit 2008 Jury- und Expertentätigkeit
2012 Aufnahme in den Bund Schweizer Architektinnen und Architekten BSA
Eintrag im Register A
Einzelmitglied Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein SIA
2013–2018 Vorstandsmitglied BSA Bern Freiburg Solothurn Oberwallis
Seit 2015 Lehrauftrag für Entwurf, Hochschule für Technik und Architektur, Fribourg
2016 Aufnahme in den Schweizerischen Werkbund
Seit 2019 Forschung am Institut Transform, Hochschzle für Technik und Architektur, Fribourg
«Stroh Metamorphosen»
Material z'Mittag vom 09. November 2023 mit Felix Jerusalem
Ein Einfamilienhaus aus Strohplatten: Der Züricher Architekt Felix Jerusalem gerät ins Schwärmen, wenn er von den Vorteilen des Stohs für modernes Bauen spricht. Im Schweizer Ort Eschenz hat er ein Haus aus Stohplatten gebaut. Seit vielen hundert Jahren wird Stroh für den Hausbau verwendet, doch meist ganze Strohballen, die direkt vom Feld in die Wand eingesetzt werden. Die von Jerusalem verwendeten hochverdichteten Strohplatten aber werden industriell hergestellt und es besteht ein grosses Potenzial. Ob Ballen oder Platte – ökologisches Bauen ist in Zeiten des Klimawandels ein Thema – mehr denn je!
Felix Jerusalem
Praxis
seit 2014 Fachexperte Architektur und Städtebau Kantonales Hochbauamt Thurgau
1995 – 2014 Eigenes Büro, Zürich
1999 – 2000 Dolf Schnebli, Zürich
1991 – 1998 Ernst Gisel, Zürich
1991 Mitarbeit Bernard Tschumi, New York
1983 – 1991 Architekturstudium ETH
Lehre
2014 – 2015 Dozent Wahlpflichtfach Wohnhochhäuser, FHNW Muttenz
2013 – 2014 Oberassistent Entwurf Diplom, Publikationen, Professur Gigon/Guyer, ETHZ
2012 – 2013 Oberassistent Entwurf, Professur Gigon/Guyer, ETH Zürich
2009 – 2012 Dozent Entwurf und Architekturtheorie, HTW Chur
2009 – 2010 Oberassistent Entwurf, Gastdozentur Miller & Maranta, ETH Zürich
2007 – 2009 Oberassistent Entwurf, Gastdozentur Gigon/Guyer, ETH Zürich
2000 – 2007 Oberassistent Entwurf, Professur Arthur Rüegg, ETH Zürich
Materialarchiv
«Arbeiten mit dem Unbekannten – Ein erster Erfahrungsbericht mit Flüssiglehm»
Material z’Mittag vom 27. April 2023 Stefan Wülser
Die Bauaufgabe des Pavillons war immer geprägt von der Lust am Experiment mit Raum und Material. In der Zusammenarbeit mit Oxara entstehen in den nächsten zwei Jahren 3 temporäre Kleinbauten auf dem Hochschulcampus der HSLU, die Eigenschaften und Verarbeitung eines Materials in der Praxis erproben, welches sich noch mitten in seiner Entwicklung befindet. Dieser Kurzschluss von laufender Forschung und erster Anwendung zwingt uns ganz genau hinzuschauen, unser konstruktives Denken als Entwurfstreiber zu verstehen und etablierten Lösungen und gewohnten Bilder zu vergessen.
Themen die für jeden gesamtheitlichen Nachhaltigkeitsbegriff in der Architektur wären, werden bei der Arbeit mit dem Unbekannten selbstverständlich.
Stefan Wülser
1982 *
2002 Berufslehre & Berufsmaturität
2007 Diplom an der HSLU, Luzern
2008 Workshops an der AA London & Gasthörer Universität Zürich
2008 Mitarbeit Architekturgalerie Luzern
2008 – 2013 Mitarbeit u.a. bei Frei Saarinen Architekten & Galli Rudolf Architekten
2013 – 2014 Assistent an der ETH Zürich / TU Delft bei Gastprof. Winy Maas
2015 Bürogründung Wülser Bechtel Architekten
2015 – 2016 Assistent an der FHNW, Basel
2017 – 2018 Dozent an der FHNW, Basel
Seit 2019 Weiterführung des Büros als alleiniger Inhaber/ GL Stefan Wülser Architektur
Seit 2020 Dozent an der HSLU, Luzern
Seit 2020 Diverse Essays & Fachpublikationen u.a. in Archithese, Hochparterre, Werk, Trans, Lila Strauss, etc.
Materialarchiv
«Lehmbodenalp – Experimente mit Erde»
Material z'Mittag vom 13. April 2023 mit Gianluca De Pedrini
Das Zürcher Quartier Friesenberg wurde im Volksmund lange «Lehmbodenalp» genannt und die feinen Leute am Paradeplatz rümpften wegen den dreckigen Schuhen dessen Bewohnerinnen die Nase. Am Fusse des Uetlibergs wurde seit hunderten von Jahren bis in die 70er-Jahre des 20. Jahr-hunderts Lehm abgebaut und zu Ziegelwaren gebrannt. Heute kommt der Lehm bei Bauvorhaben zum Vorschein und muss auf Deponien abtransportiert werden. Es stellt sich die Frage, ob er nicht wieder besser genutzt werden könnte.
Ein Bericht eigener Experimente und Projekte mit ungebrannter und gebrannter Erde von der Lehmbodenalp.
Gianluca De Pedrini
Seit 2016 Mitglied der Baukommission, Familienheim-Genossenschaft, Zürich
Seit 2008 Eigenes Architekturbüro
2007 – 2013 Assistent für Entwurf an der ETH Zürich bei Prof. Wolfgang Schett
2004 – 2008 Eigenes Architekturbüro mit Michael Charpié
2002 – 2004 Mitarbeit bei Baumann Roserens Architekten, Zürich
2001 / 2002 Mitarbeit im Architekturbüro Gion A. Caminada, Vrin
2001 Diplom an der ETH Zürich bei Prof. Adrian Meyer
1994 – 2001 Architekturstudium ETH Zürich
Materialarchiv
«Lehmbau – mehr als Bauen»
Material z'Mittag vom 23. März 2023 mit Christiane Löffler
Die Vielseitigkeit des Lehms gehört nach wie vor zu den unbekannten Schätzen im Bauen. Lehmbau wird in der Klimakrise nun verstärkt wahrgenommen. Seine geringe Grauenergie, Kreislauffähigkeit und klimaregulierenden Eigenschaften überzeugen.
Lehm ist ein erdgeschichtlich vorgemischtes Rohmaterial mit dem Bindemittel Ton. Daraus lassen sich naturbelassen Baustoffe wie Stampflehm, Lehmsteine und Lehmputze herstellen. Konstruktionen, die seit Jahrtausenden Tradition haben.
Diese Anwendungen und Bauweisen rücken zusammen mit anderen regenerativen Materialien heute in den Fokus der Forscher und Ingenieure.
Aber dem Lehm wohnt auch ein handwerkliches Potenzial, eine faszinierende Ästhetik und viel Freiraum zur verbindenden Mitwirkung und kulturellen Identität inne. Lokal verfügbar spricht er alle unsere Sinne an und bleibt dennoch stets erdverbunden und authentisch.
Christiane Löffler
Selbständige Architektin chloe architektur in Zürich seit 2017
Vorstand, Projektarbeit und Webmaster IG Lehm
Tätigkeit als Architektin in Stuttgart, Zürich und Zofingen
Architekturstudium an der Bauhaus-Universität Weimar und der Arkitektur- og designhøgskolen i Oslo
Ausbildung/ Tätigkeit als Bauzeichnerin im Raum Nürnberg und Oslo
*1973 Altmühlfranken/ Deutschland
Materialarchiv
«Vom ‚Globus' zu den ‚Critical Zones‘»
Material z'Mittag vom 16. März 2023 mit Cornelia Fischer
Bruno Latour (1947-2022), französischer Philosoph und Soziologe, befasste sich intensiv mit dem Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt. Seiner Ansicht nach besteht das Soziale nicht nur zwischen Menschen, sondern bezieht auch nicht-menschliche Entitäten mit ein. Die Gesellschaft beziehungsweise die Welt bestehen dabei aus einem verflochtenen Netzwerk und setzen sich aus vielen verschiedenen Elementen zusammen. Er widmete sich auch unserem problematischen Verhältnis zur Natur. Lange haben die Menschen diese nur als beständig im Hintergrund zur Verfügung stehend wahrgenommen. Weil nun aber das menschliche Handeln ökologische Folgen nach sich zieht, beginnt die Natur mit uns zu interagieren. Das Nicht-Reagieren vieler Menschen auf den Klimawandel hat Latour dazu veranlasst, sich unter anderem auch der Kunst zu bedienen, um die Menschen zu erreichen.
Cornelia Fischer (*1980) ist Architektin und studiert Philosophie und Literaturwissenschaft an der Universität Zürich. Sie studierte Architektur an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaft in Winterthur. Für ein Auslandsemester ging sie an die Universität Wien, wo sie nebst der Architektur auch erste Kontakte zur Philosophie knüpfte. Von 2004 bis 2019 engagierte sie sich als Architektin beim Zürcher Büro Althammer & Hochuli Architekten sowie bei BDE Architekten in Winterthur. Vor ein paar Jahren hat sich Cornelia Fischer ihrer Leidenschaft Philosophie zugewandt und die Architektur (zumindest vorläufig) beiseitegelegt. Sie engagiert sich an der Universität Zürich auch als Tutorin an der Schnittstelle zwischen Studierenden und Dozierenden und befasst sich derzeit intensiv mit der Philosophie des kürzlich verstorbenen Bruno Latour.
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2022
«Werkstattbericht»
Material z'Mittag vom 12. Mai 2022 mit Saskya Germann
Die Vortragsreihe Material z’Mittag präsentiert im Rahmen des Werkstattberichts das Bildhaueratelier von Saskya Germann. Der Vortrag beginnt mit einer Filmaufzeichnung des Ateliers und wird durch das anschliessende Gespräch und thematisierte Arbeit/-sweisen vertieft.
Saskya Germann arbeitet seit 2004 als angehende Bildhauerin mit dem Material Stein. Nach der Ausbildung kehrt sie dem Material eine Weile den Rücken, doch der Stein findet wieder zu Ihr und Sie zu Ihm zurück. Sie setzte sich noch intensiver mit dem Material Stein und ihrem Handwerk als Ganzem auseinander, um eine möglichst hohe Kunstfertigkeit zu erlangen. Denn das ist für sie Kunst, wenn man sein Handwerk vollkommen beherrscht. Wir schauen Saskya Germann über die Schulter, wie sie mit Hammer und Meisel das Material zum Sprechen bringt.
Materialarchiv
Kunst am Bau Projekt «Auflandung»
Material z'Mittag vom 28. April 2022 mit Sandro Halter und Sämy Steiger
«Das Schmelzwasser der beiden Gletscher Melchtal und Gross Schlierental schwemmte anno dazumal viel Lockergestein talwärts. Diese eintretende Auflandung trennte den Ur-Vierwaldstättersee und bildete den Grundstein zur Besiedlung des Obwaldner Haupttals.» Charakteristische, grosse Flusskieselsteine aus Obwaldner Bächen wurden gesammelt, in quadratischen Schalungen positioniert und mit einem Gemisch aus Sand, Kies und Zement ausgegossen. Aus den 15 erhärteten Blöcken wurden jeweils vier Bodenplatten geschnitten und spiegelbildlich verlegt. Die Gestalt der einzelnen Flusskieselsteine lässt sich dadurch über mehrere Platten hinweg lesen. Die grossformatigen Platten prägen die Gestaltung der Eingangshalle der Obwaldner Kantonalbank.
Materialarchiv
«Two Projects Using Stone»
Material z'Mittag vom 31. März 2022, 12:15 mit Logan Amont
A fountain in Naoshima is built of river stones from Kyoto – chosen for their shape, size, and surface qualities; and as well, in turn – the specificity of their curves influence the overall character of the intervention. (Fountain in a Garden, Former Setouchi Governor’s Residence, Naoshima, Japan, 2010–11; with Yoshinobu Aiba, Gardener).
A walled garden for production towards the summit of Monte Generoso visually forms a plinth for an impressive country house – neither a purely aristocratic type nor a peasant’s home without an overriding order. Our project, for the garden and respective massive walls, takes this history into account, regarding its detailed mode of construction. (Walled Garden, Former Country Residence of Arch. Simone Cantoni, Pianspessa, Ticino, Switzerland, ca. 2022–23; with Roi Carrera, Architect & Robert Guidotti, Engineer)
Materialarchiv
2021
«Fragmente»
Material z'Mittag vom 2. Dezember 2021, 12:15 Uhr mit Thomas Summermatter
Die Herkunft ist uns wichtige Quelle der Inspiration. Der betrampelte Pfad und dieRückkehr brachte einen veränderten Blick auf das Gewohnte und Bekannte mit sich. Mit grosser Neugier entdecken wir unsere Kultur neu, deuten und interpretieren ihre Strukturen, hinterfragen ihre Gültigkeit für das heutige Leben und entwickeln daraus mögliche Räume und Formen die in die Zukunft weisen. Dabei sind wir fasziniert von unseren Entdeckungen: der Einfachheit vergangener Lebensweise, der Nähe zu den Dingen, den Bezügen zum Material, zur Landschaft, die Selbstverständlichkeit, die bäuerliche Direktheit oder das Handwerk. Wir bedauern die schleichende Veränderung durch ihr Verschwinden.
Materialarchiv
«Werkstattbericht»
Material z'Mittag vom 18. November 2021, 12:15 Uhr, Leo Pichler & Team
In der Schweiz gibt es noch zwei Manufakturen für Ofenkacheln und Baukeramik. Wir sind zu Gast bei Leo Pichler und seinem Team der Firma Swisskeramik AG in Sarnen (CH) und berichten über die Potentiale und Wandlung des Handwerksberufes eines Baukeramikformers, heute auch Industriekeramiker genannt. Die Firma fertig seit 1994 traditionelle bis kundenspezifische Ofenkacheln von Hand, aber auch architekturbezogene Bauteile wie Fliesen. Der filmische Einblick zeigt das handwerkliche Geschick, sowie das unendliche Potenzial der keramischen Welt durch Bearbeitungstechniken und Farben.
Materialarchiv
Videoaufzeichnung
«Material z'Mittag und -tour»
Material z'Mittag vom 4. November 2021, 12:15 Uhr mit Julia Lütolf
Das Werkstoffarchiv der Stiftung Sitterwerk lancierte aufgrund der teilweise eingeschränkten Zugänglichkeit der Sammlung verschiedene Materialtouren, die individuell daheim oder unterwegs stattfinden können. Beim Stöbern in der Materialsammlung trifft man unter anderem auf gegossene Keramikmuster, Drahtgewebe, laminierte oder thermogeformte Kunststoffobjekte oder verspiegeltes Glas. Beim Gang durch die eigene Wohnung oder durchs Quartier stösst man ebenso auf diese Materialien und deren Verarbeitungsformen. Oft nicht wissentlich und ohne dieses Augenmerk. Das Format der Materialtouren lenkt den Blick auf einzelne Alltagsgegenstände und deren Machart.
Materialarchiv
«Holzverbindungen»
Material z'Mittag & Finissage vom 25. März 2021, 12:15 Uhr mit Christian Sumi
1860 schreibt Gottfried Semper im Stil: «Der Knoten ist vielleicht das älteste, technische Symbol», eine Feststellung, welche uns bis heute beschäftigt, wie die Ausstellung auf eindrückliche Art und Weise zeigt. Ein paar Beispiele der letzten 30 Jahre unseres Büros sollen dies veranschaulichen. Im Zentrum der Arbeit steht dabei immer die Suche nach einer schlüssigen Tektonik im Sinne Gottfried Semper als «Kunst des Zusammenfügens starrer, stabförmig gestalteter Teile zu einem in sich unverrückbarem System».
Materialarchiv
Videoaufzeichnung
«Holz – das ideale Material für den Bau der Geige»
Material z'Mittag vom 11. März 2021, 12:15 Uhr mit Simon Glaus
Durch die Saitenspannung wirken grosse Kräfte auf die Geige. Gleichzeitig müssen die Saitenschwingungen optimal auf die Klangplatten des Resonanzkörpers übertragen werden. Welche Holzarten eignen sich diesbezüglich am besten für den Instrumentenbau. Diese und weitere Fragen werden am Material z'Mittag mit Simon Glaus, Geigenbauer erörtert.
Materialarchiv
Videoaufzeichnung
«Holzverbindung - Ausdruck tektonischer Kultur»
«Die Geschichte der Holzverbindungen»
Vernissage & Material z'Mittag vom 25. Februar 2021, 12:15 Uhr mit Udo Thönnissen
Holzverbindungen spiegeln die unterschiedlichen Baukulturen im Holzbau wieder. Ihre Geschichte steht in engem Zusammenhang mit der Evolution der Werkzeuge und des Werkstoffs Holz. Die Entwicklung der Holzverbindungen trug somit entscheidend, wenn nicht sogar ausschliesslich zur Entwicklung der Holzkonstruktionen bei. Im Vortrag werden einige Verbindungen aus der Ausstellung gewählt und die Unterschiede und Gemeinsamkeiten des traditionellen und aktuellen Holzbaus erläutert.
Videoaufzeichnung
2020
«Werkstattbericht»
Material z'Mittag vom 10. Dezember 2020, 12:15 Uhr mit Metallbauschlosser Moritz Häberling
Wir berichten aus der Werkstatt des Metallbauschlossers Moritz Häberling in Uerzlikon/Kappel am Albis in der Schweiz. Zusammen mit seinem Team rekonstruiert und restauriert der Metallbauschlosser seit mehr als 40 Jahren feingliedrige Elemente wie Beschläge, Ornamentik und Geländer bis hin zu grossen Brückenkonstruktionen aus Stahl.
Materialarchiv
Videoaufzeichnung
«Werkstattbericht Pilotprojekt Kopfbau 118 in Winterthur»
Zirkulär Bauen: Wiederverwendete Teile für neue Bauten
Material z'Mittag vom 15. Oktober 2020, 12:15 Uhr mit Marc Angst
Wachsendes Bewusstsein für die Endlichkeit unserer Ressourcen und die ganzheitliche Betrachtung ökologischer, baukultureller und handwerklicher Aspekte des Materials geben Anstoss, die einst selbstverständliche Strategie der Wiederverwendung von Bauteilen neu zu entdecken. Die Aufstockung der 70 jährigen Sulzer-Halle K.118 am Lagerplatz in Winterthur geht dieser Frage mit einem mehrspurig angelegten Pilotprojekt auf den Grund: Das 1531m2 GF umfassende Bauprojekt von Baubüro in situ Zürich und Stiftung Abendrot Basel ist das bisher einzige grössere neue Gebäude in der Schweiz, das weitgehend aus wiederverwendeten Teilen geplant und gebaut wird.
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Videoaufzeichnung
Der «Turm» – ein Raum in Stucco Veneziano
Material z'Mittag vom 5. März 2020, 12:15 Uhr mit Lukas Imhof
Zwischen einem Bestandesbau und einer angebauten Turnhalle entsteht fast zufällig ein Raum: Ein unförmiger Hohlraum von 10 Metern Höhe. Dieser Raum wird zur neuen Eingangshalle. Dazu wird er mit einer Gipsschale ausgekleidet, deren nun kontrollierte Form sich stark von der Aussenform des Gebäudes löst. Sodann wird er komplett mit Stucco Veneziano ausgekleidet – unterteilt in 91 Felder in 22 verschiedenen Farben. Der Vortrag handelt von der Entstehung dieses Raumes im Entwurf und im Bau und erklärt die Kalkpresstechnik des Stuccos.
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2019
«Atmosphärische Texturen»
Material z'Mittag vom 5. Dezember 2019, 12:15 Uhr mit Marie Schumann
Textil ist allgegenwärtig. Es ist die erste Schicht, die unseren Körper umhüllt und das einzige Material, dass uns bis zu 24 Stunden umgibt. Dennoch fällt der Fokus in der Architektur nur selten auf die Besonderheit und Präsenz des Materials. Im Umfeld der Architektur kann Textil durch seine Eigenschaften ein vermittelndes Material zwischen dem menschlichen Körper und des gebauten Raumes sein. Dass Textil haptisch erfahrbar ist und in verschiedenste Zustände gebracht werden kann – sind nur einige Faktoren, die Einfluss auf die menschliche Wahrnehmung im Raum nehmen und Textil physisch wie atmosphärisch in heutiger Architektur relevant machen. Doch wie kann sich dieses körperliche Material in den Kontext der Architektur einfügen und räumliche und atmosphärische Qualitäten entwickeln? Und in welcher Form kann es heute von der sekundären Raumkomponente zum physisch und atmosphärisch raumbildenden Element werden?
Materialarchiv
«Keramik – vom Blumentopf bis zur Porzellantasse»
Material z'Mittag vom 14. November 2019, 12:15 Uhr, mit Sibylle Meier
Keramik ist der Überbegriff für alle gebrannten Tone, vom Blumentopf bis zur Porzellantasse. Es gibt eine grosse Vielfalt an verschiedenen Tonen, Fertigungs- und Brenntechniken. Im Vortrag werden die wichtigsten vorgestellt mit ihren individuellen Merkmalen. Man soll eine Ahnung bekommen, was Ton eigentlich ist und woher er kommt. Was sind die Materialmerkmale der jeweiligen Tone und die Scherbenmerkmale, wenn sie gebrannt sind? Es ist ein grosses Gebiet, über das versucht wird, eine rudimentäre Übersicht zu geben.
Materialarchiv
«Keramik – Ton, Backstein, Klinker»
Vernissage & Material z'Mittag vom 31. Oktober 2019, 12:15 Uhr mit Pablo Donet
Ausstellung Keramik, 31. Oktober bis 21. November 2019, Hochschule Luzern – Technik & Architektur, Foyer Dr. Josef Mäder-Saal
Keramik – abgeleitet vom griechischen Begriff „keramos“ – bedeutet gebrannte Erde. Der Vorgang vom löslichen Ton zum dauerhaften Mauerziegel erfordert Prozesse der Verarbeitung und des Brennens. Die Ausstellung «Ton, Backstein, Klinker» zeigt diese Zusammenhänge von Material und Herstellung auf, veranschaulicht anhand architektonischer Referenzen und beschreibt die gestalterische Fülle in Abhängigkeit des konstruktiven Anspruchs.
Materialarchiv
Eine Ausstellung der Materialbibliothek der Hochschule Luzern – Technik & Architektur (Institut für Architektur) in Kooperation mit dem Onlinedatenbank Material-Archiv.
«Material macht Musik»
Material z'Mittag vom 2. Mai 2019 12:15 Uhr mit Mareike Neumann
Seit Mai 2017 entsteht der Neubau für das Departement Musik der Hochschule Luzern in Kriens. In dem neuen Gebäude werden unterschiedlichste Räume für Ausbildung, Forschung und Konzertveranstaltungen bereit gestellt. Wie beeinflussen sich Anforderungen und Material? Was schwingt mit? Wir tauchen ein in die Auseinandersetzung mit Räumen und Material für die spezifische Nutzung. Subjektive Wahrnehmung und objektiv messbare Reize spielen eine Rolle. Wie wird Material akustisch? Ein Bericht mitten aus dem Geschehen. Bauende März 2020.
Materialarchiv
«Geschichten von Oberfläche und Zeit»
Material z'Mittag vom 21. März 2019, 12:15 Uhr mit Miriam Sturzenegger
Material ist Teil natürlicher und kultureller Ordnungen, Träger von Gedächtnis, aber auch Produzent ästhetischer Ereignisse und taktiler Widerstand in einem Prozess der Formulierung. Eine ebenso physische wie konzeptuelle, mal dokumentarische, mal spekulative Befragung von Material und ein dialogischer Umgang mit seinem Eigenleben treffen auf raumbildende Promazesse und Fragen des Organisierens, der Verschiebung und Auflösung, der performativen Präsenz gebauter Formen, der Spur und der Sichtbarkeit.
Materialarchiv
«The Culture of Water»
Material z'Mittag vom 28. Februar 2019, 12:15 Uhr mit Dieter Geissbühler
Im Rahmen der Zusammenarbeit im Master in Architektur mit dem Kyoto Institute of Technologie steht die Thematik des Einflusses und des Umganges mit Wasser im Zentrum der studentischen Auseinandersetzung über die nächsten fünf Jahre. Dabei wird sowohl der grössere Massstab – in Kyoto mit dem Biwa-See, in Luzern mit dem Vierwaldstättersee – wie auch der kleinere Massstab – die durch das Wasser beeinflussten Gebäude- und Bauteile – in eine entwerferische Recherche miteinbezogen. Zwischen diesen beiden Polen wird heute der gestalterischen Einflussnahme des «Materials» Wasser nachgegangen.
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2018
«Materialeinklang in drei Projekten»
Material z'Mittag vom 13. Dezember 2018, 12:15 Uhr mit Men Duri Arquint
«Wenn man mit einem Ziegelstein spricht und ihn fragt, was er sich wünscht, wird er sagen: einen Bogen. Und wenn man dann erwidert: Schau mal, Bögen sind teuer, und einfacher ist ein Fenstersturz aus Beton, sagt der Ziegelstein: ich weiss, dass es teuer ist, und ich fürchte, es lässt sich zur Zeit wahrscheinlich nicht bauen, aber wenn du mich fragst, was ich mir wirklich wünsche, so bleibt es beim Bogen.» Louis I. Kahn
Jedes Baumaterial bringt seine ureigenen tektonischen, statischen, klimatischen und haptischen Eigenschaften, Stärken und Schwächen mit sich. Diese gilt es in all seinen Facetten zu kennen, bevor Du Dich in einem Entwurf für gesamthaft höchstens drei Materialien entscheidest um sie danach - sich gegenseitig stärkend - präzise zu einer Einheit zu fügen.
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«Material in der Denkmalpflege» - ein heiliger Graal
Material z'Mittag vom 22. November 2018, 12:15 Uhr mit Gerold Kunz
Material ist für die Denkmalpflege ein heiliger Graal, für Architektinnen und Architekten ein Werkstoff, den es zu bearbeiten gilt. Wo liegen die Unterschiede? Beschäftigt sich die Denkmalpflege mit den Überlieferungen auf der Oberfläche, sucht die Architektur nach einer Aktualisierung der Inhalte. Die Spannweite reicht vom musealen Konservieren bis zur Neuprogrammierung der Nutzung. Anhand ausgewählter Beispiele spüren wir den unterschiedlichen Materialbegriff in Architektur und Denkmalpflege auf.
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«Kalk, Zement und Gips – mineralische Bindemittel»
Material z'Mittag vom 18. Oktober 2018, 12:15 Uhr
Vernissage mit anschliessendem Institutsvortrag, 4. Oktober 2018, 18:00 Uhr
Ausstellung mineralische Bindemittel, 4. bis 24. Oktober 2018, Hochschule Luzern – Technik & Architektur, Foyer Dr. Josef Mäder-Saal
Die Ausstellung «Kalk, Zement und Gips – mineralische Bindemittel» geht aus dem eintägigen «Interaktiven Workshop Verputz» hervor. Die Initiative war die erste öffentliche Veranstaltung der interdisziplinären Themenplattform Materialität@hslu, getragen durch die Departemente Design Film Kunst und Technik & Architektur, mit ihrer Forschungsgruppe Produkt & Textil sowie dem Kompetenzzentrum Typologie & Planung.
Die Ausstellung zeigt die Herstellung und Eigenschaften der Bindermaterialien. Sie präsentiert in vereinfachter Darstellung dessen Verbindungen und Abhängigkeiten. Denn die wesentlichen materialtechnischen Aspekte fordern ein tiefgreifendes Wissen bei der Planung, aber auch handwerkliche Erfahrung bei der Verarbeitung. Zum erweiterten Verständnis werden das gestaltgebende Handwerkszeug und die Zusatzstoffe zur Anschauung bereitgestellt. Beides findet aktuell und historisch seine Anwendung. Denn schon die ältesten Kulturen verwendeten den Verputz nicht nur als Schutzschicht von grobgehauenen und gemörtelten Mauern, sondern vor allem auch zur Dekoration.
Ziel des Workshops und der Ausstellung ist, die Charakteristiken des Materials auf eine experimentelle Weise kennen zu lernen und individuelle physische Erfahrungen mit dem Material zu machen. Der Blick für Oberflächen und die Spuren von Material und Handwerk wird geschärft.
Erweitert wird die Ausstellung durch die Online-Plattform Material-Archiv und einzelne Arbeiten von Studierenden der Hochschule Luzern. Weiterhin durch die Verputzmuster «Über Putz» der ETH Zürich. Eine Ausstellung aus dem Jahre 2012 unter Leitung von Professorin Annette Spiro, Hartmut Göhler und Pinar Gönül.
Materialarchiv
Dokumentation «Kalk, Zement und Gips – mineralische Bindemittel» (PDF)
«New Deal»
Material z'Mittag vom 3. Mai 2018, 12:15 Uhr mit Jürgen Beck
Die mit Bronze, Kupfer und Gusseisen verkleidete Fahrstuhltür eines amerikanischen Kaufhauses aus den 1930er Jahren. Die Innenausstattung eines Jeep Grand Cherokee SUV aus dem Jahr 2017. John Wayne, Eleanor Lemaire und Adolf Loos. Das sind Materialien und Akteure, die Jürgen Beck's Recherche und fotografisches Projekt "New Deal" versammelt. Anhand der Stadt Los Angeles werden in der gleichnamigen Publikation zwei Momente gegenübergestellt: Das Stadtbild der Gegenwart und die kommerzielle Architektur des frühen 20. Jahrhunderts. "New Deal" korreliert Zeiten und Orte, Innen und Aussen, Fragment und Totale und fragt so nach dem Verhältnis von Werkstoff und Ideologie.
Materialarchiv
«Pragmatischer Umgang mit Holz»
Material z'Mittag 22. März 2018, 12:15 Uhr mit Barbara Wiskemann
In den neon-Projekten der letzten Jahre wurden Holzkonstruktionen immer wieder auf recht unterschiedliche Art eingesetzt. Mal sichtbar, mal unsichtbar, mal konstruktiv oder statisch. Im vorgestellten Projekt kamen viele Anforderungen zusammen, und das Holz spielt sowohl räumlich als auch konstruktiv und statisch eine tragende Rolle.
Materialarchiv
«Erweiterte Verfahren Verputz – Beobachtung und Validierung von neuartigen Putzstrukturen»
Material z'Mittag vom 8. März 2018, 12:15 Uhr
Ausstellung, 7. bis 9. März 2018, Hochschule Luzern - Technik & Architektur, Foyer Dr. Josef Mäder-Saal
Techniken wie ein Kammzug, ein Besenstrich oder ein Reibputz sind wiederentdeckt. Darauf aufbauend werden in einem laufenden Forschungsprojekt von Materialität@hslu diese traditionellen Werkzeuge zum Strukturieren von Putzoberflächen mit analogen und digitalen Möglichkeiten weiterentwickelt. Am Material z’Mittag vom 8. März wird ein Einblick in das Forschungsprojekt gegeben. Gezeigt werden Muster aus der laufenden Forschung in Form von neuartigen Oberflächenstrukturen und zukünftigen Gestaltungspotentialen.
Materialarchiv
Die Zwischenergebnisse des laufenden Forschungsprojekts EVDH wurden im Foyer Mädersaal an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur ausgestellt und ihre Wirkung anhand eines Fragebogens validiert.
Material News
Forschungsgruppe Materialität@hslu organisiert die Veranstaltungsreihe zum Thema 'Materialität + Klima'
MORE WITH LESS(ONS)
Montag, 08.05.2023, 17-18.30 Uhr mit anschliessendem Apéro, Atelier Ebenau 22
Die interdisziplinäre Themenplattform Materialität@hslu, zusammengesetzt aus den Departementen Technik & Architektur und Design Film Kunst, organisiert zum zweiten Mal eine Veranstaltungsreihe an der Schnittstelle zwischen den Lehr- und Forschungsschwerpunkten ihrer Mitglieder und dem Thema 'Materialität und Klima'.
Nach der ersten Serie 2022 zum Thema von «Staub zu Stein», diskutieren wir 2023 über gewonnene Erkenntnisse auf der Suche nach mehr mit weniger. Unter dem Titel «More with Less(ons)», also Mehrwert - mehr Raum, mehr Verantwortung mit weniger Ressourcen, weniger Ausstoss, weniger Rücksichtslosigkeit, laden wir Gäste aus Design-, Kunst- und Architektur-nahen Gruppierungen ein. Viele beschäftigen sich aktuell damit, aus unscheinbaren Rohstoffen, Produkte zu entwickeln und dabei einen direkten oder indirekten Beitrag zu den vielfältigen Klimazielen zu leisten. Unter den untersuchten Stoffen finden sich uralte, in Vergessenheit geratene sowie noch nie anerkannte oder geschätzte Materialien, die das Potenzial haben, unsere Gegenstände und unsere Räume zu verändern.
Programm
Moderation: Matthew Howell, Architekt und Dozent, HSLU T&A
Input: Jonas Kissling, Architekt von Studio Eidola, Zürich
Janine Wirth, Designerin von fin projects, Zürich
Patrick Mürner, Mykologe von mycosuisse, Luzern
Diskussion anschliessendes Ateliergespräch mit Referenten*in und Publikum
«Von Staub zu Stein» - Referate & Gespräch
21. März 2022
In der Nachhaltigkeitsdiskussion hat sich der Fokus, was Abfälle und was Rohstoffe sind, wesentlich verändert. Heute wird als Tendenz alles als potenzieller Rohstoff betrachtet. Die Frage stellt sich jedoch, wie kommt man vom kleinen, zerteilten, zerfallenen, inzwischen in der direkten Nutzung unbrauchbar gewordenen Material wieder zum Grossen bzw. wieder wertvollen Material oder Objekt. Dem von der Entropie vorherbestimmten Zerfall aktiv und konstruktiv entgegenzuwirken ist die Herausforderung und so generiert dieser Ansatz auch neue Prozesse im Umgang mit potenziellen Rohstoffen.
Architekturagenda
«Relaunch Material-Archiv»
3. September 2020
Das Online-Nachschlagewerk des Netzwerks Material-Archiv wurde umfassend neu konzipiert und im Zentrum für Architektur Zürich (ZAZ) findet dazu ein Podiumsgespräch statt.
Materialarchiv
Podiumsgespräch «Material denken. Ein Zusammenspiel zwischen Erkennen & Erfahren»
Hands-on-Workshops
Materialwerkstatt mit Holzbauer Stephan Küng und Zimmermann Oliver Zumbühl
21. März 2024, 8.30-12.00 Uhr. Hochschule Luzern - Technik & Architektur, Technikumstrasse 21, 6048 Horw im Trakt IV, Werkstatt E407
Im aktuellen Frühjahrssemester 2024 widmet sich die Materialbibliothek dem Thema HOLZ. Der Fokus liegt hier auf dem reinen Material und dem Rohstoff, und weniger auf der hochtechnologischen Verarbeitung und dessen Erzeugnissen.
Im Rahmen der Hands-on "Materialwerkstatt“ erschaffen wir unter Anleitung zweier Holzbauexperten verschiedene Holz-Holz-Verbindungen. Wir betrachten lokale Holzarten und deren Eigenschaften, fokussieren auf holzbasierte lösbare Verbindungen und orientieren uns an traditioneller sowie halbindustrieller Verarbeitung. Das Interesse gilt der essentiellen Revisionsfähigkeit und der Langlebigkeit solcher Verbindungen im Hinblick fundamentaler Kreislaufprinzipien und nach alter Tradition eines ursprünglichen Holzbaus.
Materialarchiv
Materialwerkstatt zu Lehm mit IG Lehm und Roland Kindlimann
23.03.2023, Hochschule Luzern – Technik Architektur
Im Rahmen der Vortragsreihe Material z’Mittag setzen wir das Format der "Materialwerkstatt" fort. Unter Anleitung der IG Lehm und dem Handwerker Roland Kindlimann experimentieren wir mit unterschiedlichem Aushublehm und Verarbeitungstechniken.
Materialarchiv
Materialwerkstatt mit Bildhauerin Saskya Germann
19. Mai 2022 , Hochschule Luzern - Technik & Architektur
Im Rahmen der Vortragsreihe Material z’Mittag wird erstmalig das neue Format der "Materialwerkstatt" angeboten. Unter Anleitung der Bildhauerin Saskya Germann werden mit steinmetzartigen Techniken verschiedene mineralische Materialproben bearbeitet. Die Rückkopplung des Materials zeigt unmittelbar dessen Eigenschaften auf, liefert neue Erkenntnisse und Wissen für Entwurfsansätze.
Anmeldung
Materialarchiv
«FRAGIL - Keramikmarkt»
2. bis 3. April 2022, Neubad Luzern
Von Kunstobjekten über Gebrauchsgegenständen in den verschiedensten Techniken ist alles dabei. Während dem Markt ergänzen Workshops, Talks und Teezeremonien das Programm, um den Besucherinnen das Thema Keramik auf unterschiedlichster Weise näher zu bringen.
Der Keramikmarkt Luzern soll Keramik-Künstlerinnen aus der Region Zentralschweiz vernetzen, eine Möglichkeit zum Verkaufen der eigenen Produkte bieten und Besucherinnen die Vielfalt des Materials näherbringen.
Materialarchiv
«Interaktiver Workshop Verputz»
27. Oktober 2017, Hochschule Luzern – Design Film Kunst
Video zum interaktiven Workshop Verputz
Erste öffentliche Veranstaltung in Form eines Hands-on Workshop
Materialität@hslu vertritt die Haltung, dass angeeignetes Materialwissen das essentielle Grundverständnis für einen Dialog mit dem Handwerk und der Wirtschaft schafft und schärft und dies potentiell zu gestalterisch und technisch gekonnten Lösungen führt. Daraus heraus entstand die erste öffentliche Veranstaltung in Form eines Hands-on Workshop. An diesem Tag im Werkraum wurden die Charakteristika, sowie die Anwendung des Materials «Verputz» erkundet und die Frage gestellt: Wie kann das Material den Entwurf beeinflussen?
Nach einem einführenden Vortrag über mineralische Bindemittel – den Grundmaterialien des Verputzes wurden nicht nur historische, sondern auch moderne Materialien, sowie Bearbeitungstechniken und auch die chemisch-technischen Charakteristika des Materials erläutert. Materialeigenschaften und Gestaltungspotenzial konnten anschliessend experimentell mit den bereitstehenden Rohstoffen und dem Expertenwissen erforscht werden. Der parallele Austausch und die Einblicke in das Machen anderer Teilnehmer vertiefte die Erkenntnisse und erweiterte die eigenen Erfahrungen.
Artikel Applica 2018 04 (PDF)
Interaktiver Workshop Verputz (PDF)