2009 hat Fantoche den «Schweizer Wettbewerb» lanciert, um dem einheimischen Animationsfilmschaffen eine prominente Präsenz innerhalb des internationalen Festivalkontextes zu ermöglichen. Fünf Abschlussfilme der Hochschule Luzern – Design & Kunst laufen an der 18. Ausgabe des Festivals: Vier stammen aus dem Bachelor Animation, einer entstand im Master Film.
IHR von Amélie Cochet und Louis Möhrle (Bachelor Animation, 2019) handelt von einem Gebäude mit Innenhof und dessen Bewohnern. Während die verschiedenen Figuren ihren jeweiligen Routinen nachgehen, vermüllt besagter Innenhof langsam aber sicher. Die Situation erscheint harmlos, bis es eines Nachts zur totalen Eskalation kommt und der letzte Tropfen das sprichwörtliche Fass zum Überlaufen bringt.
In GOLEMA von Geena Gasser und Amon Zucker (Bachelor Animation, 2019) erzählt Eden der kleinen Ama wie jeden Abend die Legende des Golems. Er versucht nämlich selber eine menschenähnliche Kreatur aus Lehm zum Leben zu erwecken, um sich und Ama aus einer hoffnungslosen Gefangenschaft zu befreien.
In MEGAMALL von Aline Schoch (Bachelor Animation, 2020) gehen Figuren in einer Welt aus Rolltreppen im vorgegebenen Rhythmus ihrer Konsumlust nach. Eine der Figuren wird am Ende einer Rolltreppe eingesogen und findet sich in einem ruhigen, schwerelosen Raum wieder, wo sie sich zu den spielenden Figuren gesellt. Währenddessen gerät die Rolltreppenwelt durch das treiben eines chipsverrückten Hundes durcheinander. Als der Hund ebenso von einer Rolltreppe eingesogen wird, beginnt ein Kräftemessen der beiden Welten.
In Alleswasichberühre von Marion Täschler (Bachelor Animation, 2020) erlebt C auf der ständigen Suche nach Nähe Emotionen in all ihren Höhen und Tiefen. Auch wenn nach einer vertrauten Phase der Zweisamkeit wieder die Ablehnung des Gegenübers und demensprechend die triste Einsamkeit folgt, gibt C nicht auf. Immer wieder finden sich neue Wege, die ersehnte Nähe und Zärtlichkeit zu finden. Und zu verlieren.
In THE EDGE von Zaide Kutay und Géraldine Cammisar (Master Film, 2020) fährt ein zurückgezogener Lastwagenfahrer mit seiner Ladung, einem Riesenrad, durch eine einsame Wüstenlandschaft. Gefangen in seinen Ängsten und Gewohnheiten wagt er kaum einen Schritt aus der behüteten Fahrerkabine. Sein Zeitvertreib der Scherenschnitt begleitet ihn auf seiner Reise durch das Niemandsland und jenseits des Randes seines Universums.
Mehr Information und das Programm finden Sie auf der Webseite des Festivals.