Das Fallbeispiel der Streusiedlung Grossteiler Ebene in Giswil war Bestandteil einer übergeordneten Auseinandersetzung an der Hochschule Luzern mit einem qualitätsbewussten Umgang mit Baukultur in Gemeinden. Deren Ziel war die Entwicklung von Prozessen sowie Methoden, um die Relevanz einer qualitätsvollen Baukultur aufzuzeigen und diese in der Gemeindeentwicklung aktiv miteinzubeziehen. Von zentraler Bedeutung war dabei ein dialogisches Vorgehen, bei welchem verschiedene Anspruchsgruppen miteinbezogen wurden. Das konkrete Fallbeispiel ermöglichte eine anwendungsorientierte Untersuchung. Die Gemeinde Giswil ist mit einer Reihe von Fragen konfrontiert, wie bei der zukünftigen baulichen Entwicklung der Grossteiler Ebene die verschiedenen Nutzungsansprüche in Einklang mit baukulturellen und landschaftlichen Aspekten zu bringen sind. Das übergeordnete Ziel ist es, über konkrete Massnahmen eine qualitätsvolle und nachhaltige bauliche Entwicklung der Streusiedlung Grossteiler Ebene zu fördern. Das Forschungsprojekt ermöglichte dazu eine praxisnahe Auseinandersetzung mit aktuellen baukulturellen Fragestellungen zum Bauen ausserhalb der Bauzone. Die erarbeiteten Erkenntnisse beziehen sich zwar auf einen spezifischen Kontext, liefern aber auch für andere Gemeinden konkrete Handlungsansätze für einen ganzheitlichen Umgang mit Gebieten ausserhalb der Bauzone. Die Projektergebnisse wurden in mehreren Dokumenten abgefasst.
1. Forschungsbericht
Übersichtliche Dokumentation des Prozesses, der daraus resultierenden Dokumente und des Forschungskontextes zum Thema Baukultur an der Hochschule Luzern.
2. Leitlinien der Entwicklung
Die Leitlinien bilden die konsolidierten Ergebnisse des partizipativen Prozesses möglichst kompakt ab. Sie enthalten das gemeinsam erarbeitete Zielbild und die daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen.
3. Siedlungsinventar
Das Siedlungsinventar analysiert die Streusiedlung Grossteiler Ebene anhand unterschiedlicher Themenbereiche, die sich an der Struktur der Leitlinien orientieren.
4. Handout Rundgang
Das Handout dient interessierten Personen dazu, auf einem geführten Rundgang durch die Grossteiler Ebene mehr über die Besonderheiten des Gebietes zu erfahren.
5. Studentische Arbeiten
In diesem Dokument wird eine Auswahl studentischer Arbeiten des Instituts für Architektur der Hochschule Luzern – Technik & Architektur dokumentiert. Ausgangspunkt der studentischen Arbeiten in Giswil war ein leerstehendes Ökonomiegebäude in der Grossteiler Ebene.
Zudem steht eine Leseprobe der Publikation «Vision Sarneraatal 2050 – Zur Entwicklung von Siedlung und Landschaft» zur Verfügung. Die IG Baukultur Obwalden arbeitete parallel mit der Hochschule Luzern und dem Verein «Kulturlandschaft – Landschaft und Kultur in Obwalden» am Projekt «Sarneraatal 2050», um eine Vision für die Siedlungsentwicklung der gesamten Talschaft zu entwickeln. Das Forschungsprojekt zur Streusiedlung der Grossteiler Ebene wurde in diese Auseinandersetzung miteinbezogen.