Im Projekt Ella4Life hat man untersucht, wie mehrere bestehende, digitale Assistenzsysteme für ältere Menschen kombiniert werden können. Ziel war es, durch die Kombination die Lebensqualität im Alltag zu steigern.
Man hat dabei erkannt, dass man nicht beliebige Systeme nebeneinander einsetzen kann und sich daraus automatisch eine Verbesserung ergibt. Ein echter Mehrwert für eine ältere Person entsteht nur, wenn die Bedürfnisse der Person mit der Gesamtheit aller Funkten der eingesetzten Systeme übereinstimmen. Besonders hilfreich ist es, wenn die verschiedenen Systeme über eine einheitliche Schnittstelle bedient werden können.
Aus dieser Erkenntnis und weiteren erfolgreich abgeschlossenen Projekten des iHomeLab konnte die Digitale Assistentin «Anne» erneut auch in diesem Projekt eingesetzt werden. Anne hat ein «Gesicht» (Avatar) und kommuniziert so viel persönlicher als ein rein stimm- oder texteingabebasiertes System. Anne kann aber nicht nur die Interaktion vereinfachen, sondern hilft bei alltäglichen Handlungen wie der Einnahme von Medikamenten oder erinnert an Termine. Sie unterstützt auch dabei, Kontakt zu Angehörigen oder einer Pflegeorganisation per Video-Call aufzunehmen.
Ausserdem kann Ella4Life das messen und dokumentieren von täglichen Vitaldaten, wie z.B. Blutdruckmesswerte vereinfachen. Aber auch bei beginnender Vergesslichkeit kann das Assistenzsystem Ella4Life Schritt für Schritt durch Prozesse führen, sei dies Salatsauce machen oder Wäsche waschen. Anne, als die immer sichtbare und ansprechbare Assistentin, bleibt immer freundlich, auch wenn Sie die Prozessanweisungen oder Termin- sowie Medikamentenerinnerung zum fünften Mal wiederholt. Das gelingt selbst den geduldigsten Angehörigen oftmals nicht. Ella4Life kann somit die Selbständigkeit und Lebensqualität von älteren Menschen lang möglichst erhalten und selbst dies auch bei beginnender Demenz.
Das System eignet sich für den Einsatz zu Hause als auch in Pflegezentren.