In der Übersicht
Im Jahre 1986 initiierte Prof. Dr. Max Lütolf (Musikwissenschaftliches Seminar der Universität Zürich) mit der Unterstützung des damaligen Assistenten Herrn Urs Fischer die Erstellung eines gesamtschweizerischen Orgelinventars. Zu diesem Zweck wurde 1987 die "Kommission Orgelinventar der Schweiz" gegründet. Die Kommission bildete eine Arbeitsgruppe, um die verschiedenen kantonalen Behörden (Ämter für Denkmalpflege) bei der Inventarisierung zu begleiten. Viele Kantone gaben bald ihre Zustimmungen und finanzierten ein solches Vorhaben. Bis in den 1990er Jahren wurden Orgelinventare in folgenden Kantonen durchgeführt: Aargau, Appenzell Inner- und Ausserrhoden, Basel Land und Stadt, Glarus, Solothurn, Sankt Gallen, Thurgau und Zug. Die Arbeiten in den Kantonen Nidwalden, Obwalden und Schwyz wurden zwar begonnen, aber nie zum Schluss gebracht. Auch das Orgelinventar des Kantons Luzern wurde aus verschiedenen Gründen nicht durchgeführt.Diese Lücke wird nun durch ein Projekt des Orgeldokumentationszentrums der Hochschule Luzern – Musik geschlossen..Das aktuelle Projekt des ODZ in Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege Luzern sieht vor, in den nächsten zwei Jahren alle Orgeln des Kantons Luzern zu inventarisieren. Als Erfassungsgrundlage wird die "Checkliste für die Inventarisation" benützt, die vom Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Zürich publiziert wurde. Alle verfügbaren primären und sekundären Quellen zur Geschichte der Orgeln im Kanton Luzern werden gesammelt, transkribiert und ausgewertet. Dies gilt besonders für die bis heute wenig durchforschten Pfarrarchive. Parallel wird versucht, bio-bibliographische Informationen über die Orgelbauer und weitere an den Orgeln tätige Handwerker, die im Kanton Luzern arbeiteten, zu sammeln und auszuwertenDie erfassten Daten werden in der Orgeldatenbank des ODZ eingearbeitet.