In der Übersicht
Ein aktueller Bericht der WHO (WHO, 2023) zeigt, dass etwa 18 % der erwachsenen Bevölkerung – ungefähr 1 von 6 weltweit – Unfruchtbarkeit erleben. Dies stellt ein globales Gesundheitsproblem mit immensen sozialen und ökonomischen Kosten dar und ist zudem mit viel Stigma verbunden.
Verschiedene Studien belegen, dass Menschen im fortpflanzungsfähigen Alter oft unzureichende Kenntnisse über die reproduktive Gesundheit, Faktoren, welche die Fertilität beeinflussen, die Möglichkeiten der assistierten Reproduktionstechnologien (ART) sowie deren Erfolgschancen haben (Kammerberg, 2013). Diese Themen werden im Lehrplan der Schulen kaum thematisiert (Kisby Littleton, 2012; Maslowskia, 2024), während Medien das Thema inadäquat darstellen (Mills, 2015).
Bisherige Untersuchungen und Forschungsergebnisse stammen vorwiegend aus dem Vereinigten Königreich, den USA, Australien, den Niederlanden, Italien, Portugal, Frankreich, Belgien und Griechenland (Harper, 2021). Studien in der Schweiz zu diesem Thema sind bisher noch rar. Uns interessiert, wie sich Menschen in der Schweiz zum Thema reproduktive Gesundheit informieren und welchen Grad an Gesundheitskompetenz (Health Literacy) sie besitzen.
Dieses Projekt zielt auf die Erstellung eines Literaturüberblicks, die Partnersuche intern und extern sowie die Einreichung eines interdisziplinären Forschungsantrags zusammen mit dem Institut IKM, dem Departement Soziale Arbeit und dem Departement Design und potentiellen externen Partnern ab.