In der Übersicht
Seit Einführung des Krankenversicherungsgesetzes (1996) ist eine Konsolidierung der Anzahl Krankenversicherer in der Schweiz feststellbar. Zudem wurde der Risikoausgleich in mehreren Revisionen ausgebaut. Dieser soll verhindern, dass sich Krankenversicherer einseitig auf "gute" Risiken fokussieren. Eine Folge davon könnte eine zunehmende Angleichung (Konvergenz) der Preise für die Krankenkassenprämien sein. Dies ist insofern von Bedeutung, weil das Wettbewerbsmodell im Schweizer Gesundheitswesen auf einem Mix zwischen wettbewerblichen und regulatorischen Bestimmungen («Managed Competition») beruht. Gleichen sich die Preise der Krankenversicherungsprämien sehr stark an, stellt sich die Frage, ob eine wesentliche Voraussetzung für einen funktionierender Wettbwerb zwischen den Krankenversicherern noch gegeben ist. In einer quantitativen Analyse wird überprüft, ob die Preise der Krankenversicherungen über die letzten Jahre empirisch nachweisbar konvergieren. Es wird fokussiert auf eine Auswahl der grössten Krankenversicherer (ca. 75% Marktabdeckung) und es werden Cases gebildet (Franchisen, Alter, Versicherungsmodell), die dann in den einzelnen Prämienregionen sowohl indexbasiert als auch in absoluten Frankenwerten miteinander verglichen werden.