In der Übersicht
Städte erwirtschaften über 80 % des weltweiten BIP, und bis 2050 werden voraussichtlich fast 70 % der Bevölkerung in städtischen Gebieten leben. Nachhaltiges, städtisches Leben ist eine entscheidende Herausforderung, die demografische, technologische, wirtschaftliche, soziale und ökologische Veränderungen bedingt. Praktiken und Strategien der «Urban Sustainable Transition» zielen darauf ab, widerstandsfähige, gerechte und bewohnbare Städte zu schaffen und gleichzeitig die Treibhausgasemissionen und die Umweltauswirkungen zu verringern. Um urbane Nachhaltigkeit zu erreichen, sind neue Praktiken, Wissensaustausch und ein Umdenken erforderlich, die zu Veränderungen in sozio-technisch-ökologischen Systemen und zur Entstehung neuer Interaktionsmuster führen, die wirksame Antworten auf aktuelle Krisen ermöglichen.
Ansätze der sozialökologischen Innovation (ESI) integrieren inter- und transdisziplinäre Praktiken und bieten vielversprechende Perspektiven für die nachhaltige Transformation städtischer Lebensräume. Die ESI ist fest in der nachhaltigen Innovation verwurzelt und fördert die Ziele der nachhaltigen Entwicklung, indem sie systemische sozial-ökologische Transformationen auf verschiedenen Ebenen unterstützt, bestehende soziale Innovationen verstärkt und inter- und transdisziplinäre Beziehungen fördert, die die Menschen befähigen, oft durch soziales Unternehmertum oder soziale Experimente.
Dieses Projekt untersucht und kartiert solche Kooperationen zwischen lokalen Behörden und dem lokalen Ökosystem sozialer Innovation in Luzern. Durch die Identifizierung der wichtigsten Stakeholder und das Verständnis ihrer Rollen, Theorien des Wandels und spezifischen Barrieren und Chancen der Zusammenarbeit zielt diese Studie darauf ab, unser Wissen und unser Netzwerk im Bereich der sozialen Innovation zu erweitern und zu operationalisieren.
Dieses Projekt dient als Akquisitionsinitiative für den Horizon-WIDERA 2025 Twinning Bottom-Up Call, und zielt darauf ab, Strategien für ESI in verschiedenen kulturellen Kontexten zu erforschen und auszubauen. Es ist damit Bestandteil einer bestehenden Forschungskooperation zwischen der Schweiz (HSLU), der Türkei (Dr. Serkan Bayraktaroglu - İstanbul Üniversitesi) und Italien (Prof. Kris Krois, Dr. Teresa Palmieri - Freie Universität Bozen).