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Spirituelle Avatare
Die Peterskapelle in Luzern hat in Zusammenarbeit mit dem Immersive Realities Research Lab ein innovatives Projekt gestartet, das die Nutzung virtueller Charaktere, die auf generativer künstlicher Intelligenz basieren, in einem spirituellen Kontext erforscht.
Im Rahmen dieses Projekts wurde eine Kunstinstallation entwickelt, die für zwei Monate im Beichtstuhl der Peterskapelle zu sehen und zu hören sein wird. Diese Installation ermöglicht den Besuchenden, in hundert verschiedenen Sprachen mit einem künstlichen Jesus Christus zu interagieren, der auf ihre Fragen eingeht und Antworten bietet.
Dabei entstehen wesentliche Fragen im Dialog zwischen Mensch und künstlicher Intelligenz: Kann eine Maschine Menschen religiös-spirituell ansprechen? Inwieweit können sich Menschen mit existenziellen Fragen einer Maschine anvertrauen und deren Antworten akzeptieren? Wie verhält sich KI in einem religiösen Rahmen? Das Projekt “Deus in Machina” regt dazu an, über die Grenzen der Technologie im Kontext von Religion nachzudenken.
Eine begleitende Studie wird gemeinsam vom Immersive Realities Research Lab der Hochschule Luzern (HSLU), der Pastoraltheologischen Fakultät der Universität Luzern und der Peterskapelle Luzern durchgeführt. Ziel der Studie ist es, die Themen zu untersuchen, die in Gesprächen mit einem KI-System mit spirituellem Zweck aufkommen, und zu analysieren, wie die KI mit verschiedenen Themen umgeht.
Das Projekt entsteht im Rahmen des 100jährigen Jubiläums der Lukasgesellschaft (siehe Artmap).
Die Ausstellung ist ebenfalls Teil des Aktionstag Kunsthoch.
Vom 23. August 2024 bis 20. Oktober 2024 kann in der Peterskapelle Luzern mit dem Werk interagiert werden. Bis Ende November finden verschiedene Veranstaltungen statt.