In der Übersicht
Angehörige sind massgeblicher Teil der sozialen Umwelt von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen und haben oftmals vielfältige Rollen im Leben der Person mit Beeinträchtigung inne. Dies gilt auch, wenn diese in einer Einrichtung der Behindertenhilfe lebt. Neben ihrer individuellen Rolle im Leben der Person mit Beeinträchtigung partizipieren Angehörige mit unterschiedlichem Engagement im institutionellen Lebensumfeld und arbeiten in diesem Rahmen an verschiedenen Berührungspunkten mit den Fachpersonen der Einrichtungen zusammen. Für eine personenzentrierte und bedürfnisorientierte Begleitung der Klient:innen ist eine funktionierende Zusammenarbeit essentiell. Eine gelingende Zusammenarbeit unterstützt nicht nur die Fachpersonen und Angehörigen bei der Erfüllung ihrer Aufgaben, sondern kommt auch der Person mit Beeinträchtigung zugute.
Im Rahmen dieses Projekts werden bestehende Gelingensfaktoren für die Zusammenarbeit aus Angehörigensicht im Case-Study Prinzip an ausgewählten Good Practice - Beispielen überprüft und um die Perspektive der Fachpersonen ergänzt. Die kombinierten Perspektiven versprechen eine fundierte Weiterentwicklung der Gelingensfaktoren. Ziel ist es, neben einer sorgfältigen Beschreibung der komplexen institutionellen Zusammenarbeitsstrukturen, Handlungsempfehlungen für eine tragende Zusammenarbeit zwischen Angehörigen und Fachpersonen in der institutionellen Behindertenhilfe zu erarbeiten.