In der Übersicht
Als städtischer Musikdirektor Luzerns war Gustav Arnold mit den wichtigen musikalischen Ämtern betraut. Er bewegte sich, signifikant für Ort und Zeit, zwischen Dilettantismus und Professionalität, zwischen künstlerischer Provinz und Weitsicht. Davon zeugt sein umfassender Nachlass, der jedoch noch nicht aufgearbeitet wurde. So sind bis heute Arnolds Leistungen nur summarisch erörtert worden. Das mag erstaunen, denn die regionale Musikforschung hat sich in der Zentralschweiz intensiviert. Das Projekt fokussierte auf drei Aspekte: erstens auf Arnolds Biographie, zweitens auf seine Bemühungen um eine bürgerliche Musikpflege und drittens auf sein kompositorisches Schaffen. Damit liefert die Untersuchung einen Beitrag sowohl zur Musikgeschichte der Stadt Luzern wie auch der gesamten Zentralschweiz. Ein umfassender Text wurde in den Neujahrsblättern des Historischen Vereins Uri, ein Fachartikel zu Arnolds Funktion als Kirchen-musiker in Musik & Liturgie publiziert, während eine der Publikation beigelegte CD mit Tonbeispielen, zwei musikalische Veranstaltungen (Pfingstgottesdienst in Altdorf, MittWortsMusik in Luzern), eine kleine Sonderausstellung im Historischen Museum Uri sowie ein Vortrag auf Einladung der SMG Luzern Arnolds Wirken auch auf anderen Ebenen erfahrbar machten.