In der Übersicht
Die Anteile der Verkehrsmittel (Verkehrsmittelzusammensetzung) werden als Modalsplit bezeichnet. Für die Interpretation des Modalsplits ist die Kenntnis über die verwendeten Bezugspersonen, -grössen und Bezugsräume wesentlich. Je nach Fragestellung oder zielgruppenspezifischen Interventionen variieren diese Bezüge. Als Datenquelle für die Berechnungen von Modalsplits dient der Mikrozensus Mobilität und Verkehr (MZMV). Dieser erfasst statistisch die Mobilität der Schweizerischen Wohnbevölkerung. Aktueller Datenstand ist das Jahr 2021. Die Daten stehen auch für regionale Vertiefungsanalysen des MZMV 2021 zur Verfügung. Mit den zugänglichen Daten kann eine Vielzahl an Auswertungen vorgenommen werden.
Die Auswertungen des Bundesamts für Statistik (BFS) beruhen auf wohnbevölkerungsbasierten Berechnungen nach dem Bewohnendenprinzip. Die Verwendung des Routingverfahrens und die grosse Stichprobe ermöglicht zusätzlich eine Analyse des Verkehrsverhaltens der gesamten Schweizerischen Wohnbevölkerung innerhalb eines bestimmten Untersuchungsgebiets nach dem Territorialprinzip (z.B. Wohnbevölkerung der Schweiz auf dem Zürcher Stadtgebiet). Die territorialbasierte Analysemethode ermöglicht die Quantifizierung von Verkehrskennzahlen innerhalb eines räumlichen Perimeters aus Sicht der Schweizerischen Wohnbevölkerung (Grundgesamtheit).
Für den Entscheid zur Festlegung eines geeigneten Modalsplits für die Zürcher Mobilitätsstrategie benötigt die Stadt Zürich eine Grundlage, die Varianten der Berechnung und der Ergebnisse systematisch einander gegenüberstellt und integriert diskutiert. Die Stadt Zürich möchte dahingehend spezifische Auswertungen nach dem Territorialprinzip als auch nach dem Bevölkerungsprinzip, als Grundlage für den Modalsplit. Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, in der Stadt Zürich die Personenkilometer differenziert nach Verkehrsmittel, die die gesamte schweizerische Wohnbevölkerung in einer bestimmten Region zurückgelegt hat auszuweisen. Ziel des Auftrages ist es einerseits Auswertungen des MZMV 2021 nach dem Territorialprinzip durchzuführen. Andererseits soll der Routing-Datensatz mit weiteren Attributen angereichert werden, damit die Stadt Zürich den generierten Datensatz für weitere Auswertungen ohne GIS (Geoinformationssystem) verwenden kann. Anhand dieser Grundlage kann abgeleitet werden, welcher oder welche Modalsplit(s) geeignete Indikatoren für eine neue Mobilitätsstrategie wäre(n).