In der Übersicht
Die Dekarbonisierung von Wirtschaft, Verkehr und Gebäuden wirft viele Grundsatzfragen ökonomischer Natur auf, die von entscheidender Bedeutung für den zukünftigen Wohlstand unserer Gesellschaft sind.
Es besteht somit ein grosser Bedarf an praxistauglichen Regulierungsvorschlägen, die sowohl ökonomisch fundiert als auch unabhängig von Partikularinteressen sind. Diese müssen die Zielkonflikte zwischen der ökonomischen Leistungsfähigkeit auf der einen Seite und der Versorgungssicherheit, der Umweltverträglichkeit und der gesellschaftlichen Solidarität auf der anderen Seite möglichst minimieren.
Bei der allgemeinen Bepreisung verschiedener Energieträger – allen voran Strom, aber auch z.B. Gas – gibt es einen neuen, schnell wachsenden Handlungsbedarf. Dieser geht über die Notwendigkeit einer allgemeinen Einpreisung der externen (Umwelt-)Kosten der Energieversorgung hinaus. Es ergibt sich insbesondere aufgrund der Variabilität des Angebotes und der Nachfrage für Energie eine zunehmende Diskrepanz mit der heutigen Strategie von fixen, statischen Endverbraucherpreisen. Diese bremst die notwendigen Innovationen aus, welche eine ökonomisch effiziente und damit rasche und wirtschaftlich nachhaltige Energiewende ermöglichen würde.
Das Projekt setzt hier an. Es erarbeitet umsetzbare Vorschläge für eine umfassende, kostenwahre Bepreisung, analysiert deren Folgen und die Opportunitäten, die sich daraus für die verschiedenen Akteure ergeben. An den relevanten Stellen sollen zentrale und dezentrale Produzenten, Konsumenten, Prosumer und Transporteure der Energie fairen und gesellschaftlich dienlichen Anreizen ausgesetzt werden. So wird diesen in einem integrativen Ansatz ermöglicht, sich aktiv über entsprechende Investitionen und angepasstes Verhalten einzubringen, dort wo es gleichzeitig finanziell attraktiv und gesellschaftlich wünschbar ist; ein Win-Win für alle beteiligten.